Archiv der Kategorie: Toxine

Saunieren reduziert das Risiko an Alzheimer zu erkranken

Zurzeit leben ca. 1,6 Millionen Demenzkranke in Deutschland. 2/3 von ihnen leiden unter Alzheimer Demenz. Bis zum Jahr 2030 wird diese Zahl voraussichtlich auf 3 Millionen ansteigen (1).  Die Zahl der Todesfälle durch die Alzheimer Erkrankung nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die Pharmaindustrie erforscht neue Substanzen, die diese Erkrankung in Schach halten könnten – bisher aber ohne Erfolg. Eigentlich ist das auch nicht verwunderlich, denn die Alzheimer Demenz ist eine sehr vielschichtige Erkrankung, der nicht einfach mit einer Pille beizukommen ist.

Und so werden auch sehr unkonventionelle Therapien untersucht – mit teilweise verblüffenden Ergebnissen.

Eine neue Studie zeigt jetzt, dass das Schwitzen in einer Sauna das Risiko für eine Alzheimer Demenz drastisch reduzieren kann (2). Saunieren reduziert das Risiko an Alzheimer zu erkranken weiterlesen

Mammographie – mehr Schaden als Nutzen?

Die Mammographie gilt für viele als das Non-plus-ultra was die Brustkrebsvorsorge angeht. So wird es jedenfalls in der breiten Öffentlichkeit vertreten. Sicher hat Ihr Gynäkologe oder Ihre Gynäkologin Sie auch schon auf diese Vorsorgeuntersuchung hingewiesen, die alle 1 – 2 Jahre durchgeführt werden soll.

Aber sind Mammographien tatsächlich so harmlos und nützlich wie sie immer dargestellt werden? Oder stellen Sie nicht sowohl ein erhebliches Strahlenrisiko (und damit auch Krebsrisiko) sowie das Risiko für eine Überdiagnostik mit entsprechenden – womöglich völlig unnötigen – invasiven Untersuchungen dar. Mammographie – mehr Schaden als Nutzen? weiterlesen

Rapsöl erhöht das Risiko für eine Alzheimer Demenz

Rapsöl ist eines der beliebtesten Pflanzenöle und wird im Allgemeinen als gesund fürs Herz bezeichnet. Allerdings gibt es auch mehr und mehr kritische Stimmen. Und wie Sie natürlich wissen, bedeutet „beliebt“ nicht gleich „gesund“.

Ja, und da überrascht es auch nicht wirklich, dass jetzt eine neue Studie, die im Dezember im Magazin Scientific Reports veröffentlicht wurde, einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Rapsöl und einer Abnahme der Gedächtnisleistung und der Lernfähigkeit aufzeigt (1). Beides sind Anzeichen einer Alzheimer Demenz, die die häufigste Demenzform überhaupt darstellt. Rapsöl erhöht das Risiko für eine Alzheimer Demenz weiterlesen

Wie Luftverschmutzung Ihre Gesundheit kaputt macht

Wenn wir an häufige Todesursachen denken, dann fallen uns als erstes Erkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislaufkrankheiten oder vielleicht auch Infektionen ein. Umweltverschmutzung verbinden da nur wenigen Menschen mit. Eine Gruppe von mehr als 40 Forschern hat nun die Auswirkung der Umweltverschmutzung auf Todesfälle untersucht und kommt zu dem Schluss, dass „Verschmutzung die Hauptursache von umweltbedingten Erkrankungen und Todesfällen darstellt“. Die Untersucher werteten Daten von 130 Ländern aus. Die Studie, die im Lancet veröffentlicht wurde, zeigt auf, dass im Jahr 2015 9 Millionen vorzeitige Todesfälle durch Umweltverschmutzung verursacht wurden (1). Das sind 16 Prozent aller Todesfälle weltweit – dreimal mehr als die Todesfälle durch AIDS, Tuberkulose und Malaria zusammen genommen und 15-mal mehr als die Todesfälle, die auf Kriege und andere gewaltsame Auseinandersetzungen zurückgeführt werden. Wie Luftverschmutzung Ihre Gesundheit kaputt macht weiterlesen

Wie das Sterben der Insekten unser Leben beeinflusst

InsektenErinnern Sie sich noch – wenn man früher mit dem Auto über Land gefahren ist, dann war die Windschutzscheibe hinterher voller Insekten. Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass das heute nicht mehr der Fall ist? Jetzt kann man sagen: „Super, dann braucht man hinterher die Scheibe nicht mehr zu putzen.“, aber so toll ist das eigentlich gar nicht. Tatsächlich handelt es sich bei diesem „Windschutzscheiben Phänomen“ – wie es von Entomologen genannt wird, um eine Warnung, dass unsere Umwelt in großer Gefahr ist. Die Insekten verschwinden direkt vor unseren Augen in einer Anzahl, die eigentlich jedem einen gehörigen Schreck einjagen sollte.

76 Prozent der Fluginsekten sind in den letzten 27 Jahren verschwunden

Abnahmen in der Anzahl von bestimmten Insektengruppen wie Bienen, Schmetterlingen und sogar Motten sind schon seit einiger Zeit beobachtet worden berichten Forscher einer Studie, die im Oktober in PLOS 1 veröffentlicht wurde (1).

In ihrer Studie untersuchten sie jedoch die gesamte Biomasse der Fluginsekten in Naturschutzgebieten in Deutschland über einen Zeitraum von 27 Jahren, um einen größeren Überblick zu erhalten. Sie benutzten Malaise Fallen – zeltähnliche Fallen, die zum Fangen von Fluginsekten eingesetzt werden – um die Insektenzahlen in den Jahren von 1989 – 2016 zu bestimmen.

Das erschreckende Ergebnis – über das Jahr bestand ein 76 prozentiger Rückgang, während in den Sommermonaten der Abfall sogar 82 % betrug. Der Rückgang bestand unabhängig vom Lebensraumtyp und konnte nicht nur durch eine Änderung der Wetterbedingungen, der Landnutzung oder unterschiedlicher Lebensraumcharakteristika erklärt werden. Die Untersucher kommen zu dem Schluss:

„Der Verlust der Insektenvielfalt wird erwartungsgemäß einen Kaskadeneffekt auf die Nahrungskette haben und Ökosystem Dienstleistungen gefährden… Dieser bisher unerkannte Verlust an Insektenbiomasse muss berücksichtigt werden, wenn Rückgänge in der Artenvielfalt bewertet werden, die auf Insekten als Nahrungsquelle angewiesen sind.“

Also sind saubere Windschutzscheiben absolut kein Grund zur Freude. Es wird angenommen, dass 80 Prozent der Wildpflanzen für ihre Befruchtung auf Insekten angewiesen sind und für 60 Prozent der Vögel bilden sie die Nahrungsgrundlage. Die „Ökosystem Dienstleistungen“ der Insekten erreichen allein in den USA eine Summe von 57 Milliarden Dollar. Es sollte also im allgemeinen Interesse liegen die Insektenvielfalt und -fülle zu bewahren.

Und es sind eben nicht nur die Bienen und Schmetterlinge, die verschwinden. Die Studienautoren beschreiben den Rückgang als „alarmierend“ vor allem deshalb, weil die Probensammlung in Naturschutzgebieten stattfand, die eigentlich ein funktionierendes Ökosystem und die Artenvielfalt bewahren sollen. Und doch waren fast alle (94 Prozent) der Naturschutzgebiete von landwirtschaftlichen Nutzflächen umgeben. Ein Umstand, der uns sicherlich einen Hinweis darauf gibt, warum die Insekten verschwinden.

Intensivierter Ackerbau könnte dafür verantwortlich sein, dass Insekten in alarmierenden Zahlen sterben

Die Untersucher versuchten Gründe für das massive Insektensterben zu finden. Es zeigte sich, dass Landschafts- und Klimaänderungen keine starke Korrelation zur Abnahme der Insektenbiomasse aufwiesen. Daraufhin kamen sie zu der Vermutung, dass andere umfangreiche Faktoren – wie zum Beispiel ein intensivierter Ackerbau – mit dazu beigetragen haben könnten.

„Intensivierter Ackerbau (d.h. Pestizideinsatz, ganzjährige Bodenbearbeitung, vermehrter Einsatz von Düngemitteln), den wir nicht in unserer Analyse berücksichtigen konnten, könnte ein plausibler Grund sein…. Ein Teil der Erklärung könnte daher sein, dass die Naturschutzgebiete durch die Ackerflächen beeinflusst werden , indem sie als Abflüsse oder ökologische Fallen dienen. Die intensivierte Landwirtschaft ist mit einer Abnahme in der Artenvielfalt von Pflanzen, Insekten, Vögeln und anderen Spezies in der heutigen Landschaft assoziiert.“

Die Studie war zwar nicht darauf angelegt herauszufinden, was den Rückgang bei den Insekten hervorruft, aber der zunehmende Einsatz von landwirtschaftlichen Chemikalien zählt sicherlich zu den Hauptverdächtigen.

So reduzierte sich zum Beispiel die Anzahl des Monarch Schmetterlings seit 1996 um 90 Prozent. Seit der Einsatz von Glyphosat stark angestiegen ist, gingen die Seidenpflanzen zurück, die die einzige Pflanze sind, auf der der Schmetterling seine Eier ablegt. 2013 wurde berechnet, dass im Vergleich zum Jahr 1999 nur noch 1 Prozent der gemeinen Seidenpflanze in Mais- und Sojafeldern vorkam. Diese Pflanze wird nämlich dummerweise durch Glyphosat abgetötet (2).

Neonicotinoid Pestizide werden für die Abnahme von Bienen, Schmetterlingen und Raubinsekten verantwortlich gemacht

Neonicotinoide, die bei intensiviertem Ackerbau großflächige Verwendung finden, werden schon seit längerem für den Tod von Bienen verantwortlich gemacht. Betroffen sind vor allem die kommerziell gezüchteten Bienen wie Honigbienen und Hummeln, aber auch Wildvölker könnten negativ beeinflusst werden (3).

Neonicotinoide sind die weltweist meistgebrauchten Insektizide. Sie befinden sich in allen Pflanzenteilen. Man geht davon aus, dass sie ein unakzeptables Risiko für Bienen darstellen. Die EU Kommission beratschlagt deshalb über ein Verbot dieser Stoffe (4).

Forscher der Universität Nevada untersuchten 67 Schmetterlingsarten an vier Orten über 20 Jahre (5). An allen untersuchten Orten waren Abnahmen der Schmetterlingszahlen deutlicher mit dem Einsatz von Neonicotinoiden verbunden als mit irgendwelchen anderen Faktoren.

Auch die Zahl der Raubinsekten ist rückläufig. Und auch diese spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem indem sie der Landwirtschaft Milliarden Dollar pro Jahr sparen, weil sie Ernteschädlinge ausmerzen (6).

Was passiert, wenn Honigbienen und andere Fluginsekten verschwinden?

Es ist extrem wichtig, dass wir Schritte unternehmen, um die Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber zu schützen. Immerhin sind sie notwendig, um 80 Prozent der blühenden Pflanzen zu bestäuben. Das heißt umgerechnet, sie sorgen für etwa 1/3 unserer Nahrungsmittel (und wenn Sie viel Obst und Gemüse essen sogar noch mehr).

Zu den Pflanzen, die auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen sind, gehören unter anderem:

  • Äpfel
  • Karotten
  • Limetten, Zitronen
  • Zucchini
  • Gurken
  • Blumenkohl, Brokkoli
  • Zwiebeln
  • Auberginen
  • Mangos
  • Melonen
  • Grünkohl
  • Sellerie, Lauch.

Wollen Sie also nährstoffreiche Gemüse essen, dann sind Sie absolut auf Insekten angewiesen. Und wenn Sie gerne Lachs essen, so verdankt dieser sein Wachstum einer kleinen Fliege, die er frisst, wenn er jung ist. Unser ganzer Planet baut auf Pflanzen und Insekten auf. So einfach ist das. Und deshalb sollten wir langsam mal anfangen uns Gedanken zu machen.

Der Einsatz von Chemikalien in der Landwirtschaft muss deutlich reduziert werden

Chemikalien werden großflächig angewendet, aber ihr Einsatz kann vermindert werden – ohne den Ertrag zu schmälern. Laut einer Untersuchung der amerikanischen Umweltbehörde (EPA) bringt der Einsatz von Neonicotinoiden auf Sojafeldern keinen signifikanten finanziellen oder Ertragsvorteil für die Bauern (7).  Es gibt andere Blattinsektizide, die Schädlinge genauso gut bekämpfen wie die Neonicotinoide, mit denen die Samen behandelt werden, und mit weniger Risiken.
Andere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass eine Reduzierung der Pestizide sogar dazu führen könnte, dass Ernteausfälle vermieden werden (8). Der Grund dafür ist, dass Neonicotinoide Insekten töten, die ansonsten die Fressfeinde der Pflanzen fressen würden. Wenn es also unter dem Einsatz von Pestiziden zum Befall kommt, so ist dieser häufig deutlich schwerer.
Noch besser, eine Studie zeigt auf, dass eine ökologisch-basierte Landwirtschaft, die Sojabohnen Blattläuse ohne Pestizide behandelt, den Farmern in vier US Staaten fast 240 Millionen Dollar  jährliche Verluste einsparen würde (9). Dummerweise ist es für Bauern aber schwierig, Samen zu kaufen, die nicht mit Neonicotinoiden behandelt wurden.
Soll der Einsatz von Pestiziden abgebaut werden, so ist eine integrierte Schädlingsbekämpfung (Integrative Pest Management = IPM) notwendig. 2015 zeigte eine Studie, dass IPM den Pestizideinsatz verringerte und gleichzeitig die Ernteerträge erhöhte (10). Einige der 24 untersuchten Staaten konnten auf den Einsatz von Pestiziden sogar komplett verzichten.

Aufbau von Grasland und der Konsum von Weidetieren sind essentiell für die Artenvielfalt und den Schutz der Insekten

Jeder weiß, dass die Rodung, die zum Verlust großer Teile des Regenwaldes führt, katastrophale Auswirkungen auf die Umwelt hat. Weniger bekannt ist, dass zum Beispiel die amerikanischen Prärien genauso artenreich und wichtig für das Ökosystem sind wie die Regenwälder – und sie sind genauso bedroht. Seit den frühen 1800-er Jahren, sehen wir einen Verlust von 79 Prozent der Präriefläche – in einigen Gegenden sogar 99,9 Prozent (11). Und wer hat sich auf dieser Fläche angesiedelt? Nun, vorwiegend handelt es sich um große Felder mit gentechnisch verändertem Soja und Mais, die immer auch mit entsprechend vielen Chemikalien behandelt werden (können sie ja schließlich ab). Ein Bericht des US Geographical Survey erklärt, warum das so tragisch ist (12):
„Grasländer gehören zu den biologisch produktivsten Gemeinschaften. Ihre hohe Produktivität beruht auf der hohen Speicherung von Nährstoffen, effizientem biologischen Recycling und einer Struktur, die aus einer Vielzahl von tierischen und pflanzlichen Lebensformen besteht…
Grasländer sind auch sehr wertvoll für Wasserscheiden und stellen Nahrungs- und Lebensgrundlage für viele Haus- und Wildtiere dar. Allerdings übertreffen die jetzigen Erosionen in Nordamerika die Kapazität der Prärieerde den Boden- und Nährstoffverlust auszugleichen, und stellen damit eine Bedrohung für einen Rohstoff dar, der unabdingbar für das Leben künftiger Generationen ist.“

Wahnsinn, dass der Spiegel schon vor 35 Jahren darauf hingewiesen hat, dass die amerikanischen Landwirte massiv dazu beitragen, dass fruchtbares Ackerland verödet (13) – und es ist nur noch schlimmer geworden. Im amerikanischen Mittelwesten werden im Wechsel GE Mais und Soja angebaut und in riesigen Mastbetrieben Fleisch erzeugt – mit katastrophalen Folgen für Mensch und Umwelt.

Diesen Teufelskreis durchbrechen wir nur, wenn der Konsument sich wieder Gedanken über die Herkunft seiner Nahrung macht. Lassen Sie die Massenware im Supermarkt. Schweinefleisch für 3,99 Euro das Kilo ist nicht gesund, genauso wenig wie die chemiebeladenen Gemüse, die Sie zu Schleuderpreisen hinterher geworfen bekommen. Gehen Sie auf den Markt und unterhalten Sie sich dort mit den Bauern. Finden Sie einen, der vielleicht nicht bio-zertifiziert ist, aber trotzdem nach ökologischen Maßstäben anbaut. Und dann unterstützen Sie ihn, damit wir auch weiterhin noch eine ökologische Landwirtschaft haben. Unternehmen wie Monsanto setzen gerade alles daran, uns diese Wahl zu nehmen. Wenn es nach ihnen ginge, würden wir uns unsere Umwelt im Labor heranziehen. Was für ein grausiger Gedanke!

 

 

(1)  More than 75 percent decline over 27 years in total flying insect biomass in protected areas   http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0185809

(2) Monarchs in Peril. http://www.centerforfoodsafety.org/files/cfs-monarch-report_2-4-15_design_05341.pdf

(3) Impacts of neonicotinoid use on long-term population changes in wild bees in England.   https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27529661

(4) https://www.topagrar.com/news/Acker-Agrarwetter-Ackernews-Neonicotinoide-EU-Kommission-fuer-vollstaendiges-Verbot-8336514.html

(5) Increasing neonicotinoid use and the declining butterfly fauna of lowland California  http://rsbl.royalsocietypublishing.org/content/12/8/20160475

(6)  http://news.psu.edu/story/440914/2016/12/07/research/common-insecticides-are-riskier-thought-predatory-insect

(7) https://www.epa.gov/sites/production/files/2014-10/documents/benefits_of_neonicotinoid_seed_treatments_to_soybean_production_2.pdf

(8) http://civileats.com/2015/04/29/how-seed-and-pesticide-companies-push-farmers-to-use-bee-killing-insecticides/

(9) Increasing corn for biofuel production reduces
biocontrol services in agricultural landscapes http://www.pnas.org/content/105/51/20552.full.pdf?with-ds=yes

(10) Integrated Pest Management for Sustainable Intensification of Agriculture in Asia and Africa   http://www.mdpi.com/2075-4450/6/1/152

(11) https://undark.org/article/saving-americas-broken-prairie/

(12) U.S. Geological Survey, Status and Trends of the Nation’s Biological Resources, Volume 2    https://www.nwrc.usgs.gov/sandt/Grasslnd.pdf

(13) Akt der Dummheit  http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14347277.html

Eine Grippeimpfung während der Schwangerschaft erhöht das Risiko für eine Fehlgeburt auf das Achtfache

 

Die meisten Schwangeren wissen, dass sie während der Schwangerschaft auf Alkohol, Zigaretten und andere offensichtlich giftige Substanzen verzichten sollten, um das in ihnen wachsende Kind nicht zu gefährden. Aber wie sieht es eigentlich mit der Grippeimpfung aus?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt allen gesunden Schwangeren die Grippeimpfung ab dem vierten Schwangerschaftsmonat (1).

„Schwangere mit chronischen Grunderkrankungen wie Asthma, Diabetes oder Bluthochdruck sollten sich bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel gegen Grippe impfen lassen.
Die Grippeimpfung für Schwangere bietet nachweislich einen wirksamen Schutz für Mutter und Kind.“

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Wie Östrogene Sie dick machen – und was Sie dagegen tun können

Es ist eine traurige Tatsache, dass in der heutigen Zeit hormonelle Störungen schon fast ein Normalzustand sind. Dafür gibt es zwei Gründe:

  • Unsere Umwelt enthält inzwischen eine große Anzahl Toxine – vor allem auch in der Form von Xenoöstrogenen.
  • Unser Körper kann mit den Östrogenen, die er selbst herstellt, nicht mehr richtig umgehen.

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Wie europäische Behörden das Krebsrisiko durch Glyphosat herunterspielen

Dieser Artikel erschien bereits am 25. Juli 2017. An der Korruption der Zulassungsbehörden hat sich leider weiterhin nichts geändert. Aber das haben wir nach den letzten drei Jahren ja auch nicht wirklich erwartet. Die EFSA ist gerade mal wieder dabei, die Gefahren durch Glyphosat kleinzureden und damit den Grundstein für eine Verlängerung der Zulassung dieses Gifts zu legen. Na dann, guten Appetit.

 

Ich gebe zu, wenn Monsanto behauptet, dass ein Krebsrisiko durch Glyphosat nicht besteht, dann kann ich das ja noch verstehen. Diese Menschen machen immerhin durch ihre Skrupellosigkeit massive Gewinne. Man muss sich allerdings schon fragen, welche Vorteile Mitarbeiter von EU-Behörden davon haben, dieses Spielchen mitzumachen.

In den USA gibt es als Belohnung für diese Mitarbeit von Monsanto sehr lukrative Posten. Bisher bin ich – wie blauäugig auch immer – davon ausgegangen, dass das bei uns (noch) nicht der Fall ist – oder jedenfalls nicht so offensichtlich. Es bleibt die Frage, was treibt einen Menschen dazu, dabei mitzuwirken, dass Monsanto durch sein Ackergift die Umwelt, Menschen und Tiere weiterhin vergiften darf? Und wie kommt er auf die abstruse Idee, dass sein Tun für ihn selber keine Auswirkungen hat. Es bleibt dabei, Geld kann man nicht essen.

In Global 2000 (Friends of the Earth, Austria) wurde gerade eine Studie des Toxikologen Dr. Peter Clausing veröffentlicht (1), die aufzeigt, wie EU Behörden ihre eigenen Gesetze mit Füßen treten und Beweise für eine karzinogene (krebserregende) Wirkung von Glyphosat einfach missachten, um weiterhin behaupten zu können, dass diese Substanz keine Karzinogen ist.

Dr. Clausing hat als Abteilungsleiter der Toxikologie in der pharmazeutischen Industrie gearbeitet und ist jetzt Vorstandsmitglied des Pesticide Action-Networks Deutschland. In der ZDF Sendung WISO wurde er Anfang Juli zum Thema Glyphosat interviewt.

 

Wie EU Behörden Risiken durch Glyphosat herunterspielen

Die EU Behörden kamen zu dem Ergebnis, dass Glyphosat nicht krebserregend ist, indem sie Tierexperimente, die die Karzinogenität von Glyphosat bestätigten, einfach nicht zur Kenntnis nahmen oder die Ergebnisse herunterspielten. Sie haben dabei laut Dr. Clausing ihre eigenen Richtlinien verletzt.

Der Report zeigt auf, dass nach EU Standards eigentlich kein Weg darum herum geführt hätte, Glyphosat als Karzinogen einzustufen. Das würde dann ganz automatisch bedeuten, dass Glyphosat in der EU verboten werden müsste. Und damit Zulassungverlängerung ade.

Zu den Ergebnissen seiner Untersuchung befragt, erklärte Dr. Clausing:

„Was mich am meisten überrascht hat, war wie offensichtlich und weitreichend die Behörden ihre eigenen Leitlinien verletzt haben. Das herauszufinden, hat mich sehr wütend gemacht. Die Behörden sollten für ihr Versagen verantwortlich gemacht werden. Die Beweise dafür, dass Glyphosat eine krebserregende Substanz ist, sind so überwältigend, dass es einfach verboten werden müsste.“

Welche Behörden sind involviert?

In der Schusslinie stehen das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und die Europäische Chemikalienagentur (ECHA).

Die Einschätzung dieser drei Behörden, dass Glyphosat nicht karzinogen ist, steht in klarem Widerspruch zu derjenigen der Weltgesundheits-organisaton (WHO). Die ihr zugeordnete International Agency for Research on Cancer (IARC) klassifizierte Glyphosat 2015 als „wahrscheinlich krebserregend“. Diese Einstufung basierte auf Ergebnissen von Tierstudien und Hinweisen aus Studien am Menschen. Die IARC ist dafür bekannt, dass sie absolut unabhängig arbeitet und ihre Forschungsarbeit von hoher Qualität ist.

Es zeigt sich, dass die drei oben genannten Behörden, das von sich wohl nicht behaupten können.

Welche Fehler unterliefen BfR, EFSA und ECHA?

Die Untersuchung zeigt, dass relevante Leitlinien der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und der ECHA selbst nicht angewendet wurden. Die OECD erlässt die Standards für chemische Tests. Es finden sich Hinweise darauf, dass die Behörden Fakten und Daten manipuliert haben, um das Krebsrisiko durch Glyphosat zu verschleiern.

Dr. Clausing ist beunruhigt, dass das Vorgehen der Behörden ein großes Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellen könnte.

„Die Inzidenz von Krebserkrankungen hat sich in den letzten Jahrzehnten je nach Tumorart verzwei- bis verdreifacht. Ich mache mir Sorgen darüber, dass der explosionsartige Anstieg des Gebrauchs von Glyphosat dazu beigetragen hat und dies auch weiterhin tun wird, wenn wir nichts dagegen unternehmen. Wir brauchen mehr Transparenz im Zulassungsverfahren. Aber mehr Transparenz ohne nachfolgende Konsequenzen, wenn sich Risiken abzeichnen, ist absolut nutzlos .“

Am 19. und 20. Juli soll auf einer Sitzung des Standing Committee on Plants, Animals, Food and Feed (ScoPAFF) die Neuzulassung von Glyphosat diskutiert werden (Punkt 21 der Agenda – doch so wichtig). Mit seinem Bericht hat Dr. Clausing jetzt die Vertreter der EU Mitgliedsstaaten dazu aufgefordert, sich zu diesem Thema noch einmal Gedanken zu machen.

 

„Wenn die Vertreter diesen Bericht vor der Diskussion lesen und die wissenschaftlichen Beweise zugrunde legen, dann bleibt ihnen gar nichts anderes übrig als die Neuzulassung von Glyphosat abzulehnen.“

Wie Tatsachen über Glyphosat verdreht werden

Wenn man sich in dem Bericht durchliest, wie Betonungen und Auslassungen verwendet wurden, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, dann kann es einen eigentlich nur noch grausen. Und es macht wirklich wahnsinnig wütend!

Laut EU Pestizidverordnung ist eine Substanz als karzinogen einzustufen, wenn zwei unabhängig voneinander durchgeführte Tierversuchsstudien eine höhere Tumorrate bei Tieren der Verumgruppe (also der Gruppe, die die Substanz erhalten) aufweisen. Im Fall von Glyphosat kamen sieben von zwölf Versuchsreihen zu diesem Ergebnis.

Am Anfang hat das BfR Daten für das Tumorwachstum einfach nicht erkannt, weil nicht die von OECD und ECHA festgelegten statistischen Tests angewendet wurden. Das BfR verließ sich stattdessen auf statistische Testergebnisse, die es von der Industrie erhielt (wahrscheinlich weil die viel unparteiischer sind als die anderen Organisationen). Diese statistischen Verfahren lieferten nur in einer Studie und nur für einen Tumortyp einen Hinweis darauf, dass Glyphosat einen signifikanten karzinogenen Effekt hat.

Aufgrund der IARC Monographie über Glyphosat, die 2015 veröffentlicht wurde, bewertete das BfR dann seine Einschätzung neu und kam zu dem Schluss, dass tatsächlich – wie oben erwähnt – sieben von zwölf Studien einen Zusammenhang aufzeigten.

Und trotzdem haben weder die BfR noch die EFSA und ECHA, die sich auf die grundlegende Arbeit der BfR stützten, weitere acht signifikante Tumoreffekte bemerkt (2), die vor kurzem von Professor Christopher Portier identifiziert wurden, dem ehemaligen Direktor des National Institute of Environmental Health Sciences (NIEHS) in den USA.

BfR, EFSA und ECHA benutzten nur eine Auswahl von Studien für ihre Einschätzung von Glyphosat. Sie übernahmen zwei Studien zu 100 %, die keinen Hinweis darauf fanden, dass Glyphosat ein malignes Lymphom verursachen kann. Diese Studien weisen so offensichtliche Mängel auf, dass sie eigentlich hätten ausgeschlossen werden müssen.

Aber da minus und plus ja auch irgendwie null ergibt, spielten sie im Gegenzug eine Studie herunter, die aufzeigte, dass Glyphosat ein malignes Lymphom verursacht, indem sie diese Erkrankung auf eine angebliche virale Infektion der Tiere schoben. Für diese virale Infektion gibt es laut ECHA nicht den geringsten Beweis. Der einzige, der jemals von dieser Infektion gesprochen hat, ist Jess Rowland, ein früherer EPA Mitarbeiter, der diese Behauptung in einer Telefonkonferenz mit EFSA Mitarbeitern aufstellte.

Eine Untersuchung bestätigte, dass die EFSA nur Rowlands Bemerkung als Beweis für die Infektion angeben konnte. Nun ist Jess Rowland aber ein ganz besonderer Fall. Monsantos interne Emails, die in einem amerikanischen Gerichtsverfahren offengelegt werden mussten, geben Hinweise darauf, dass Rowland ein fleißiger Helfer des Chemiekonzerns war, der damit angab, dass er „eine Medaille bekommen sollte“, wenn er es schafft, dass die EPA ihre Untersuchung in Bezug auf die gesundheiltichen Effekte von Glyphosat einstellt.

BfR, EFSA und ECHA spielten verschiedene statistische Tests gegeneinander aus und behaupteten, dass Glyphosat nicht karzinogen wirke, weil ein Signifikanzniveau nur in einem statistischen Test erreicht wurde und nicht in beiden. Dies ist eine klare Verletzung der OECD Richtlinien, denn diese besagen, dass ein Signifikanzniveau in einem Test ausreicht, die Vorstellung von einem zufällig auftretenden Krebsereignis von der Hand zu weisen.

Außerdem verstießen die Behörden gegen Einschränkungen für den Gebrauch historischer Kontrolldaten (also der Daten von unbehandelten Kontrolltieren in vorhergehenden Studien), die die OECD vorgibt, um den karzinogenen Effekt von Glyphosat zu minimieren.

Und letztlich haben sie es auch vermieden, Dosis-Wirkungs-Kurven zu veröffentlichen, die den Beweis dafür erbrachten, dass das Tumorwachstum durch Glyphosat verursacht wurde und nicht etwa ein Zufallsbefund war.

Brauchen wir eigentlich noch mehr Beweise dafür, dass die mit unserer Sicherheit beauftragten Behörden versucht haben, eine krebserregende Substanz als völlig harmlos hinzustellen?

 

(1) Glyphosate and cancer: Authorities systematically breach regulations. http://www.gmwatch.org/files/GLO_02_Glyphosat_EN.pdf
(2) Review of the Carcinogenicity of Glyphosate by EChA, EFSA and
BfR.  https://www.nrdc.org/sites/default/files/open-letter-from-dr-christopher-portier.pdf

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Fluorid – unverzichtbare Kariesprophylaxe oder Gift?

Wir alle wissen, dass Fluorid unverzichtbar für gesunde Zähne ist. Gehen Sie nur zu irgendeinem Zahnarzt und fast jeder wird Ihnen erzählen, dass Sie unbedingt zweimal täglich Ihre Zähne mit einer fluoridierten Zahncreme putzen sollten. Nur dadurch wird sichergestellt, dass Ihre Zähne gesund bleiben.

Merkwürdig ist nur, dass die amerikanische FDA vor 20 Jahren gefordert hat, dass Zahnpasta einen Warnhinweis enthalten muss, wenn sie Fluorid enthält (1). Dieser Warnhinweis rät dazu, einen Arzt oder die Giftnotrufzentrale zu kontaktieren, wenn Zahnpasta verschluckt wird. Auf deutschen Zahnpastatuben sucht man diesen Hinweis übrigens vergeblich.

Aufgrund ihrer durchschlagenden Giftigkeit wurden Fluoride lange Zeit als Rattengift und als Bestandteil von Pestiziden eingesetzt. Und genau diese Form der Fluorverbindungen werden eingesetzt, wenn Substanzen mit Fluor versetzt werden.

Auch hörte man aufgrund dieser Toxizität immer wieder von Vergiftungsunfällen (vereinzelt sogar mit Todesfolge), die auf die versehentliche Überdosierung von Fluoriden mit beispielsweise Fluorid-Zahngels oder fluoridiertem Wasser zurückzuführen waren. In diesem Zusammenhang schadet es auch nicht, sich das Leid der vielen Millionen Chinesen und Inder in Erinnerung zu rufen, die an Knochenleiden erkrankt sind, weil sie regelmässig fluoridreiches Wasser (ca. 1 – 4 mg Fluorid pro Liter) zu sich genommen hatten.

In Deutschland kommen wir mit Fluorid vor allem in Form von fluoridierten Zahnpflegeprodukten oder fluoridiertem Speisesalz in Kontakt (und überlegen Sie mal kurz, wie viel Salz in Fertiggerichten steckt!). Die Wasserfluoridierung ist hierzulande zum Glück verboten (ganz anders in den USA). In der ehemaligen DDR  wie auch in Teilen der Schweiz wurde das Wasser fluoridiert. Da Spätfolgen auch nach 30 Jahren auftreten können, haben wir immer noch ein großes Kollektiv an Menschen, die betroffen sein können.

Fluorid reichert sich im Körper an, und so machen sich inzwischen viele Wissenschaftler  Gedanken darüber, welche Auswirkungen diese Tatsache auf unsere Gesundheit hat.

Fluoride stecken nicht nur in der Zahnpasta

Das extrem giftige Element Fluor kommt in der Natur nicht elementar, sondern praktisch immer nur gebunden vor, und zwar in Form verschiedenster Fluorverbindungen, die meisten davon als (anorganische) Fluoride (Salze der Fluorwasserstoffsäure). Einige Fluorverbindungen, zum Beispiel Natriumfluorid, Kaliumfluorid, Aluminiumfluorid oder Aminfluorid, begegnen uns täglich. Man kommt heute so gut wie gar nicht mehr um Fluoride herum:

Fluoride stecken nicht nur in den meisten Zahncremes, sondern inzwischen auch in den meisten Speisesalzen. Als natürlicher Bestandteil sind sie in vielen Lebensmitteln sowie in schwarzem und grünem Tee, im Mineralwasser und im Leitungswasser enthalten. Aber auch in Nahrungsergänzungsmitteln, Psychopharmaka, Beruhigungsmitteln und Antibiotika (z. B. Ciprofloxazin) sowie in manchen Cortison-Abkömmlingen findet sich Fluor (an Kohlenstoff gebunden). Nicht zu vergessen die Fluoridtabletten für Kinder oder Fluoridzahnversiegelungen beim Zahnarzt!

Das Problem ist also offensichtlich: Wir haben die „Dosierung“ überhaupt nicht im Griff!

Wissenschaftler warnen vor fluoridiertem Trinkwasser

Schon vor 16 Jahren haben Wissenschaftler der EPA darauf hingewiesen, dass die Fluoridierung des Trinkwassers ein unangemessenes Risiko darstellt.

Als sichere tägliche Höchstmenge gilt für Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene 7 mg Fluorid pro Tag. Dieser Wert ist ebenso für Schwangere und Stillende gültig und gilt für Fluorid aus allen Quellen (Trinkwasser, Getränke, Lebensmittel inkl. fluoridiertem Salz, Zahnpflegemittel sowie Supplemente).

Für Kinder gelten aufgrund des geringeren Körpergewichtes andere Höchstmengen. Die sichere tägliche Höchstmenge wurde für 1- bis 3-Jährige auf 1,5 mg, für 4- bis 8-Jährige auf 2,5 mg und für 9- bis 14-Jährige auf 5 mg Fluorid pro Tag festgesetzt

Welche Auswirkungen hat nun eine erhöhte Fluoridaufnahme?

Fluorid wird mit Wahrnehmungsstörungen und einem verminerten IQ in Zusammenhang gebracht

Über 300 Studien belegen, dass Fluorid ein Neurotoxin (Nervengift) ist. Weitere Studien zeigen auf, dass eine moderate Fluoridaufnahme zu einem geringeren IQ führt (2, 3).

In anderen Studien finden sich Hinweise auf Störungen der Hirnentwicklung in der Fetalperiode. Viele Tierversuche, die aufzeigen, dass die Fluoridexposition zu Hirnschäden, kognitiven und Gedächtnisstörungen führt, weisen ebenfalls darauf hin.

Fluorid schädigt die Schilddrüse

Es liegen mehr als genug Hinweise vor, dass eine übermäßige Fluoridaufnahme zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen kann. Tatsächlich wurde noch bis in die 60-ger Jahre die Schilddrüsenüberfunktion mit Fluortyrosin behandelt (4). Das Fluorid führt dazu, dass die Aktivität der Schilddrüse gebremst und die Konzentrationen der Schilddrüsenhormone T3 und T4 vermindert werden. Und man braucht für diesen Effekt noch nicht einmal große Dosen – 2 – 5 mg Fluorid pro Tag reichen schon aus (und erst recht die Höchstdosis von 7 mg, die als sicher angesehen wird).

Einige Menschen haben dann die klassischen Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion: Konzentrationsschwierigkeiten, Muskel- und Gelenkschmerzen, Depression und Gewichtszunahme. Und wenn sie richtig Pech haben, bekommen sie dann ein Label wie Fibromyalgie aufgeklebt und werden als Psycho abgetan.

Diabetiker sind durch Fluorid besonders gefährdet

Wie gesagt, wird in Deutschland das Wasser nicht fluoridiert. In Amerika werden allerdings Diabetiker als „empfindliche Subpopulation“ betrachtet, was den vermehrten Konsum von Fluorid angeht. Es wurde nachgewiesen, dass Fluorid den Blutzuckerspiegel anhebt, die Produktion von Insulin verhindert und die Glucosetoleranz verschlechtert (5).

Die Entwicklung einer Insulinresistenz, die dem Typ-2-Diabetes vorangeht, konnte offenbar bei Menschen beobachtet werden, die gerade einmal Fluoridmengen in Höhe von nur 0,07 bis 0,4 mg pro Kilogramm und Tag zu sich genommen haben.

Wer also reichlich fluoridiertes Salz verwendet und evtl. noch ein fluoridreiches Mineralwasser trinkt, kann diese Dosis gut erreichen.

Das Problem wird dadurch verschlimmert, dass Diabetiker eine verminderte Fluoridausscheidung haben.

Fluorid erhöht das Risiko für Herzerkrankungen

Da die Aorta mehr Fluorid speichert als jedes andere Gewebe im Körper, ist das Herz von hohen Fluoridspiegeln besonders betroffen. Fluorid kann oxidativen Stress und Entzündungsreaktionen hervorrufen und damit zu Arterienverkalkung und Schäden am Herzmuskel führen.

Forscher haben eine Verbindung zwischen erhöhten Fluoridspiegeln im Grundwasser und dem Auftreten von Bluthochdruck gefunden. Dieser erhöht wiederum das Risiko für einen Herzinfarkt (6). Und sogar eine geringgradige Fluoridtoxizität kann zu einer verminderten Elastizität der Aorta führen.

Fluoride schwächen die Knochen

Ganz im Gegensatz zu der Annahme, dass Fluorid „die Knochen stärkt“, haben Versuche mit hohen Dosen Fluorid der Osteoporose entgegen zu wirken dazu geführt, dass vermehrt Knochenbrüche auftraten.

Das Fluoride Action Network berichtet, dass inzwischen Studien am Menschen vorliegen, die aufzeigen, dass es bei einer Fluoridbelastung des Trinkwassers von 4 mg/l zu einer höheren Frakturrate kommt (7). In Tiermodellen war dieser Effekt schon lange bekannt.

Fluoride schädigen die DNA und tragen zur Entstehung von Krebserkrankungen bei

Das National Toxicology Program stuft Fluorid als mutagene Substanz ein – dies bedeutet, dass sie genetische Schäden hervorruft, die zur Entstehung von Krebs beitragen können (8). Eine bahnbrechende Studie der Harvard University zeigte auf, dass Jungen, die in ihrer Kindheit fluoridiertes Wasser tranken, im Jugendalter ein höheres Risiko aufwiesen, ein Osteosarkom (Knochenkrebs) zu entwickeln (9).

Wissenschaftler erklären diesen Zusammenhang damit, dass Fluorid die Proliferation von knochenbildenden Zellen stimuliert und damit das Risiko erhöht, dass diese sich zu Tumorzellen entwickeln.

Auch zwischen Fluoridexposition und Blasen- und Lungenkrebs finden sich Verbindungen.

Hoher Fluoridkonsum führt zur Skelettfluorose

Man weiß seit langem, dass eine langanhaltende, überhöhte Aufnahme von Fluorid zur Skelettfluorose führt (so auch in China und Indien). Sie geht mit einer Erhöhung des Knochenfluoridgehaltes und Anstieg der Knochendichte einher. Im fortgeschrittenen Stadium mit Osteosklerosen (Verdichtung des Knochengewebes mit erhöhter Brüchigkeit infolge verminderter Elastizität), Exostosen (auf der Knochenoberfläche aufsitzende Knochenneubildungen), Muskelschwund und neurologischen Störungen.

Dabei muss man nicht so weit gehen wie eine Engländerin, die täglich einen Tee aus 100 – 150 Teebeuteln zubereitete (10), sondern laut Fluoride Action Network sind Dosierungen von 6 mg pro Tag ausreichend, leichte Formen dieser Erkrankung hervorzurufen. Diese werden aber häufig nicht als Fluorose diagnostiziert, da die Symptome – Schmerzen und Gelenksteife – Knochenerkrankungen wie zum Beispiel einer Gelenkentzündung (Arthritis) sehr ähneln.

 

Fluorid verursacht Magen-Darm Beschwerden

Jährlich gibt es hunderte Anfragen bei den Giftnotrufzentralen, die auf das Verschlucken von Zahnpasta zurückzuführen sind. Es kommt dann zu Symptomen wie Magen-Darm Beschwerden, Übelkeit, Bauchkrämpfe und Erbrechen.

In klinischen Studien hat die Aufnahme von nur 3 mg Fluorid bei Erwachsenen zu einer Schädigung der Magenschleimhaut geführt. 6,8 mg Fluorid reichten aus, um innerhalb von 30 Minuten Erbrechen auszulösen (7 mg täglich sind völlig unbedenklich??) (11).

Fluorid ist ein endokriner Disruptor (hormoneller Schadstoff)

Zusätzlich zu den oben genannten schädlichen Wirkungen ist Fluorid auch ein endokriner Disruptor. Das National Research Council berichtet, dass Fluoride direkt die Hormonsekretion von Insulin (Blutzucker), T3 und T4 (Schilddrüse) und Melatonin (Schlaf/Wach-Zyklus) beeinflussen (12).

Durch diese hormonellen Auswirkungen kommt es in Untersuchungen sowohl beim Menschen als auch beim Tier zu einer Schilddrüsenunterfunktion, verstärkter Calcitonin- und Parathormon-Aktivität, sekundärem Hyperparathyreodismus (u. a. Magen-Darm Beschwerden, Muskelschwäche, Bluthochdruck), gestörter Glucosetoleranz und möglichen Effekten auf den Zeitpunkt der Geschlechtsreife.

Patienten mit Nierenerkrankungen sind durch die Toxizität von Fluoriden besonders gefährdet

Der Grund dafür liegt darin, dass die Nieren normalerweise dafür verantwortlich sind, Fluorid aus dem Körper auszuschwemmen. Bei Personen mit einer Niereninsuffizienz passiert dies nicht, sodass sich die Fluoride in ihren Knochen und anderen Körpergeweben anreichern. Studien zeigen, dass Patienten unter Dialyse ein erhöhtes Rikiso haben an Skelettfluorose und Osteomalazie – einer Krankheit, die die Knochen schwächt -zu erkranken (13).

Fluorid-Toxizität und Gelenkentzündungen

Beunruhigend ist auch die Verbindung zwischen Fluorid und Gelenkentzündungen. Eine geringgradige Vergiftung mit Fluorid kann durch die auftretenden Symptome – Schmerzen und Steifheit – einer Arthritis sehr ähnlich sehen und dadurch zu einer falschen Diagnose führen. Erschwerend kommt noch die Tatsache hinzu, dass Studien aufzeigen, dass Fluorid ein direkter Verursacher der Osteoarthritis sein kann (14).

Fluorid kann bei Männern zur Infertilität (Zeugungsunfähigkeit) führen

Mehr als 60 Tierversuchsstudien legen dar, dass Fluorid negative Auswirkungen auf das männliche Reproduktionssystem hat indem es zu einem verminderten Testosteronspiegel beiträgt, die Spermienanzahl und deren Beweglichkeit herabsetzt und oxidativen Stress verursacht (15).

Auch in einer US amerikanischen Studie an Menschen, die einer Trinkwasserfluoridierung von mehr als 3 ppm Fluorid ausgesetzt waren – einer Konzentration, die von der EPA anfänglich als sicher eingestuft wurde – zeigte sich, dass in diesen Populationen die Fertilitätsraten geringer waren als in Populationen, die weniger Fluorid aufnahmen.

 

Was bedeutet das für Sie?

Sie fragen sich wahrscheinlich (hoffentlich): Wie soll ich jetzt mit diesem Problem umgehen. Es gibt einige ganz einfach umzusetztende Möglichkeiten, Fluorid aus Ihrem Alltag zu verbannen:

  • Benutzen Sie Zahnpasta, die kein Fluorid enthält. Man muss ein bisschen suchen, aber es gibt inzwischen tatsächlich einige Marken, die auf die Zugabe dieses Gifts verzichten.
  • Sagen Sie Ihrem Zahnarzt, dass Sie nicht mit Fluorid behandelt werden möchten. Häufig wird nach der Zahnreinigung zur Kariesprophylaxe ein Fluoridgel auf die Zähne aufgetragen. Lehnen Sie dies auf jeden Fall ab. Es ist nicht nur unnötig, sondern sogar schädlich!
  • Tauschen Sie fluoridiertes Speisesalz aus. Am günstigsten ist es, wenn sie auf Speisesalz ganz verzichten und stattdessen Alternativen wie Meersalz oder Himalaya Salz benutzen. Diese enthalten natürliches Fluorid und wesentlich gesünder als Tafelsalz.
  • Und vor allen Dingen – vergiften Sie Ihre Kinder nicht mit Fluoridtabletten!

Es ist erschreckend wie hoch die Ignoranz (oder Gleichgültigkeit) mancher Eltern ist. Solange Kinder weiterhin mit Zuckerwasser in Nuckelflaschen bombardiert werden (sei es Fruchtsaft, Limonade oder der mit Vitaminen angereicherte Kindertee), sie mit Süßigkeiten vollgestopft werden und Eltern das Zähneputzen selbst bei Dreijährigen den Kindern selbst überlassen, müssen wir uns über verfaulte Zähne sicher nicht wundern. Und glauben Sie mir, ich arbeite häufiger bei Kinderzahnärzten und sehe diese Fälle zu Hunderten.

Und ganz ehrlich, eine ordentliche Zahnhygiene hilft bei der Vorbeugung gegen Karies viel mehr als Fluorid wie ein gerade erschienener Artikel im Journal of the American Dental Association bestätigt (16).

Übrigens:

Die Fluoride (Hexafluorokieselsäure), die in der Industrie dem Trinkwasser, der Zahnpasta oder dem Raffinade-Salz zugesetzt werden, sind Abfallprodukte aus der Herstellung von Phosphatdüngern – künstliche und toxische Fluoride.

Die natürlich vorkommenden Formen von Fluorid sind sogar wichtig für die Schilddrüse, Zähne und den Körper insgesamt. Die meisten natürlichen Fluoride kommen in Form der Mineralien Kryolith (Natriumfluorid) und Flussspat (Calciumfluorid) vor.

Diese zuvor genannten natürlichen Mineralien kommen in kleinen Mengen in vielen Nahrungsmitteln, in unbehandelten Wasserquellen und auch in unraffinierten Salzen, wie dem Himalaya-Salz und Meersalz vor. Diese Fluoride sind dafür bestimmt, Leben zu erhalten und nicht zu zerstören.

 

(1) Sec. 355.50 Labeling of anticaries drug products. https://www.accessdata.fda.gov/scripts/cdrh/cfdocs/cfcfr/CFRSearch.cfm?fr=355.50

(2) Effect of fluoridated water on intelligence in 10-12-year-old school children.  https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28217543

(3) Developmental Fluoride Neurotoxicity: A Systematic Review and Meta-Analysis   https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3491930/

(4)Die experimentellen Grundlagen der Behandlung des Morbus Basedow und der Hyperthyreose mittels Fluortyrosin.  https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/s-0028-1121625.pdf

(5) Inhibitory effect of fluoride on the secretion of insulin. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2110856

(6) Sodium fluoride induces hypertension and cardiac complications through generation of reactive oxygen species and activation of nuclear factor kappa beta. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27378751

(7) http://fluoridealert.org/issues/health/bone-fracture/

(8) TOXICOLOGY AND CARCINOGENESIS
STUDIES OF SODIUM FLUORIDE https://ntp.niehs.nih.gov/ntp/htdocs/lt_rpts/tr393.pdf

(9) Age-specific fluoride exposure in drinking water and osteosarcoma (United States). https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16596294

(10) Skelettfluorose nach exzessivem
Teekonsum https://master-toxikologie.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/studiengaenge/master-toxikologie/Toxikologie_Aktuell/2013/mobil/ToxikologieAktuell042013_mobil.pdf

(11) http://fluoridealert.org/issues/health/gastrointestinal/

(12) https://www.nap.edu/read/11571/chapter/2#8

(13)Fluoridation of drinking water and chronic kidney disease: absence of evidence is not evidence of absence. https://academic.oup.com/ndt/article/23/1/411/1927240/Fluoridation-of-drinking-water-and-chronic-kidney

(14) Endemic fluorosis in Turkish patients: relationship with knee osteoarthritis. https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs002960100132?LI=true

(15) http://fluoridealert.org/studies/fertility03/

(16) Regular oral health education is effective in reducing caries incidence whereas fluoride varnish seems to have no added benefit. http://jada.ada.org/article/S0002-8177(17)30150-2/fulltext

Was Sie über Antibiotika wissen sollten

Was Antibiotika angeht, so besteht inzwischen Alarmstufe Rot. Zeitungsmeldungen wie „Die Rückkehr der Seuchen“, „Multiresistente Keime nehmen zu“, „Antibiotikaresistenzen“ häufen sich. Der Grund dafür ist, dass Antibiotika sowohl beim Menschen als auch in der Tiermedizin viel zu häufig verordnet werden.

Sie werden für Husten, Schnittwunden, Harnwegsinfekte, vorsorglich bei Operationen und oftmals „für alle Fälle“ verschrieben, selbst bei viralen Infektionen, für die sie überhaupt nicht wirken (denn es könnte ja zu einer bakteriellen Superinfektion kommen). „Infektionen können tödlich sein“ ist das Mantra derjenigen, die immer noch nicht begriffen haben, dass es nicht wir gegen die Bakterien sind, sondern dass wir einen Großteil dieser kleinen Lebewesen tatsächlich brauchen, damit wir überleben. Was Sie über Antibiotika wissen sollten weiterlesen