Ausgerechnet der Präsident der American Heart Association, John Warner, erleidet im Alter von 52 Jahren einen Herzinfarkt und muss mit einem Stent versorgt werden (1). Tja, da ist er sich natürlich der Häme aller derjenigen sicher, die sagen, dass die American Heart Association im Kampf gegen den Herzinfarkt die falsche Marschrichtung vorgibt. Der Präsident der American Heart Association erleidet im Alter von 52 Jahren einen Herzinfarkt weiterlesen
Archiv für den Monat: November 2017
Paleo Weihnachtskekse – natürlich ohne Getreide und Zucker
Was gibt es Schöneres in der Vorweihnachtszeit als Kekse zu backen. Bei uns ist das Tradition, seit die Kinder klein waren (und das ist schon ziemlich lange her). Natürlich wollte ich darauf nicht verzichten, nur weil ich Getreide und Zucker aus meiner Ernährung gestrichen habe. Aber zum Glück gibt es ja sehr leckere getreidefreie Alternativen. Paleo Weihnachtskekse – natürlich ohne Getreide und Zucker weiterlesen
Falten in den Ohrläppchen sagen Ihr Herzinfarktrisiko voraus
Die meisten Leute kennen den Zusammenhang zwischen einem hohen Cholesterinspiegel, hohem Blutruck, Übergewicht und einem erhöhten Herzinfarktrisiko. Aber…Falten in den Ohrläppchen?
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24 Tipps, die gegen Stress helfen
Jeder von uns erfährt Stress – der eine mehr, der andere weniger. Wenn Sie mal wieder völlig gestresst sind, probieren Sie diese 24 einfachen Tipps, um wieder Ruhe zu finden.
Passiert Ihnen das auch? Sie wachen erfrischt auf, aber schon bald stellen sich die täglichen Sorgen wieder ein – ausgelöst von den neueseten Katastrophen, dem Stau auf dem Weg zur Arbeit oder auch den Sorgen um Leute, die Sie lieben. Und es dauert gar nicht lange, dann sind Sie schon wieder voll im Stressmodus, Ihr Herz fängt an zu jagen und Sie vergessen tief zu atmen.
Wie Luftverschmutzung Ihre Gesundheit kaputt macht
Wenn wir an häufige Todesursachen denken, dann fallen uns als erstes Erkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislaufkrankheiten oder vielleicht auch Infektionen ein. Umweltverschmutzung verbinden da nur wenigen Menschen mit. Eine Gruppe von mehr als 40 Forschern hat nun die Auswirkung der Umweltverschmutzung auf Todesfälle untersucht und kommt zu dem Schluss, dass „Verschmutzung die Hauptursache von umweltbedingten Erkrankungen und Todesfällen darstellt“. Die Untersucher werteten Daten von 130 Ländern aus. Die Studie, die im Lancet veröffentlicht wurde, zeigt auf, dass im Jahr 2015 9 Millionen vorzeitige Todesfälle durch Umweltverschmutzung verursacht wurden (1). Das sind 16 Prozent aller Todesfälle weltweit – dreimal mehr als die Todesfälle durch AIDS, Tuberkulose und Malaria zusammen genommen und 15-mal mehr als die Todesfälle, die auf Kriege und andere gewaltsame Auseinandersetzungen zurückgeführt werden. Wie Luftverschmutzung Ihre Gesundheit kaputt macht weiterlesen
Wie das Sterben der Insekten unser Leben beeinflusst
Erinnern Sie sich noch – wenn man früher mit dem Auto über Land gefahren ist, dann war die Windschutzscheibe hinterher voller Insekten. Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass das heute nicht mehr der Fall ist? Jetzt kann man sagen: „Super, dann braucht man hinterher die Scheibe nicht mehr zu putzen.“, aber so toll ist das eigentlich gar nicht. Tatsächlich handelt es sich bei diesem „Windschutzscheiben Phänomen“ – wie es von Entomologen genannt wird, um eine Warnung, dass unsere Umwelt in großer Gefahr ist. Die Insekten verschwinden direkt vor unseren Augen in einer Anzahl, die eigentlich jedem einen gehörigen Schreck einjagen sollte.
76 Prozent der Fluginsekten sind in den letzten 27 Jahren verschwunden
Abnahmen in der Anzahl von bestimmten Insektengruppen wie Bienen, Schmetterlingen und sogar Motten sind schon seit einiger Zeit beobachtet worden berichten Forscher einer Studie, die im Oktober in PLOS 1 veröffentlicht wurde (1).
In ihrer Studie untersuchten sie jedoch die gesamte Biomasse der Fluginsekten in Naturschutzgebieten in Deutschland über einen Zeitraum von 27 Jahren, um einen größeren Überblick zu erhalten. Sie benutzten Malaise Fallen – zeltähnliche Fallen, die zum Fangen von Fluginsekten eingesetzt werden – um die Insektenzahlen in den Jahren von 1989 – 2016 zu bestimmen.
Das erschreckende Ergebnis – über das Jahr bestand ein 76 prozentiger Rückgang, während in den Sommermonaten der Abfall sogar 82 % betrug. Der Rückgang bestand unabhängig vom Lebensraumtyp und konnte nicht nur durch eine Änderung der Wetterbedingungen, der Landnutzung oder unterschiedlicher Lebensraumcharakteristika erklärt werden. Die Untersucher kommen zu dem Schluss:
„Der Verlust der Insektenvielfalt wird erwartungsgemäß einen Kaskadeneffekt auf die Nahrungskette haben und Ökosystem Dienstleistungen gefährden… Dieser bisher unerkannte Verlust an Insektenbiomasse muss berücksichtigt werden, wenn Rückgänge in der Artenvielfalt bewertet werden, die auf Insekten als Nahrungsquelle angewiesen sind.“
Also sind saubere Windschutzscheiben absolut kein Grund zur Freude. Es wird angenommen, dass 80 Prozent der Wildpflanzen für ihre Befruchtung auf Insekten angewiesen sind und für 60 Prozent der Vögel bilden sie die Nahrungsgrundlage. Die „Ökosystem Dienstleistungen“ der Insekten erreichen allein in den USA eine Summe von 57 Milliarden Dollar. Es sollte also im allgemeinen Interesse liegen die Insektenvielfalt und -fülle zu bewahren.
Und es sind eben nicht nur die Bienen und Schmetterlinge, die verschwinden. Die Studienautoren beschreiben den Rückgang als „alarmierend“ vor allem deshalb, weil die Probensammlung in Naturschutzgebieten stattfand, die eigentlich ein funktionierendes Ökosystem und die Artenvielfalt bewahren sollen. Und doch waren fast alle (94 Prozent) der Naturschutzgebiete von landwirtschaftlichen Nutzflächen umgeben. Ein Umstand, der uns sicherlich einen Hinweis darauf gibt, warum die Insekten verschwinden.
Intensivierter Ackerbau könnte dafür verantwortlich sein, dass Insekten in alarmierenden Zahlen sterben
Die Untersucher versuchten Gründe für das massive Insektensterben zu finden. Es zeigte sich, dass Landschafts- und Klimaänderungen keine starke Korrelation zur Abnahme der Insektenbiomasse aufwiesen. Daraufhin kamen sie zu der Vermutung, dass andere umfangreiche Faktoren – wie zum Beispiel ein intensivierter Ackerbau – mit dazu beigetragen haben könnten.
„Intensivierter Ackerbau (d.h. Pestizideinsatz, ganzjährige Bodenbearbeitung, vermehrter Einsatz von Düngemitteln), den wir nicht in unserer Analyse berücksichtigen konnten, könnte ein plausibler Grund sein…. Ein Teil der Erklärung könnte daher sein, dass die Naturschutzgebiete durch die Ackerflächen beeinflusst werden , indem sie als Abflüsse oder ökologische Fallen dienen. Die intensivierte Landwirtschaft ist mit einer Abnahme in der Artenvielfalt von Pflanzen, Insekten, Vögeln und anderen Spezies in der heutigen Landschaft assoziiert.“
Die Studie war zwar nicht darauf angelegt herauszufinden, was den Rückgang bei den Insekten hervorruft, aber der zunehmende Einsatz von landwirtschaftlichen Chemikalien zählt sicherlich zu den Hauptverdächtigen.
So reduzierte sich zum Beispiel die Anzahl des Monarch Schmetterlings seit 1996 um 90 Prozent. Seit der Einsatz von Glyphosat stark angestiegen ist, gingen die Seidenpflanzen zurück, die die einzige Pflanze sind, auf der der Schmetterling seine Eier ablegt. 2013 wurde berechnet, dass im Vergleich zum Jahr 1999 nur noch 1 Prozent der gemeinen Seidenpflanze in Mais- und Sojafeldern vorkam. Diese Pflanze wird nämlich dummerweise durch Glyphosat abgetötet (2).
Neonicotinoid Pestizide werden für die Abnahme von Bienen, Schmetterlingen und Raubinsekten verantwortlich gemacht
Neonicotinoide, die bei intensiviertem Ackerbau großflächige Verwendung finden, werden schon seit längerem für den Tod von Bienen verantwortlich gemacht. Betroffen sind vor allem die kommerziell gezüchteten Bienen wie Honigbienen und Hummeln, aber auch Wildvölker könnten negativ beeinflusst werden (3).
Neonicotinoide sind die weltweist meistgebrauchten Insektizide. Sie befinden sich in allen Pflanzenteilen. Man geht davon aus, dass sie ein unakzeptables Risiko für Bienen darstellen. Die EU Kommission beratschlagt deshalb über ein Verbot dieser Stoffe (4).
Forscher der Universität Nevada untersuchten 67 Schmetterlingsarten an vier Orten über 20 Jahre (5). An allen untersuchten Orten waren Abnahmen der Schmetterlingszahlen deutlicher mit dem Einsatz von Neonicotinoiden verbunden als mit irgendwelchen anderen Faktoren.
Auch die Zahl der Raubinsekten ist rückläufig. Und auch diese spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem indem sie der Landwirtschaft Milliarden Dollar pro Jahr sparen, weil sie Ernteschädlinge ausmerzen (6).
Was passiert, wenn Honigbienen und andere Fluginsekten verschwinden?
Es ist extrem wichtig, dass wir Schritte unternehmen, um die Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber zu schützen. Immerhin sind sie notwendig, um 80 Prozent der blühenden Pflanzen zu bestäuben. Das heißt umgerechnet, sie sorgen für etwa 1/3 unserer Nahrungsmittel (und wenn Sie viel Obst und Gemüse essen sogar noch mehr).
Zu den Pflanzen, die auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen sind, gehören unter anderem:
- Äpfel
- Karotten
- Limetten, Zitronen
- Zucchini
- Gurken
- Blumenkohl, Brokkoli
- Zwiebeln
- Auberginen
- Mangos
- Melonen
- Grünkohl
- Sellerie, Lauch.
Wollen Sie also nährstoffreiche Gemüse essen, dann sind Sie absolut auf Insekten angewiesen. Und wenn Sie gerne Lachs essen, so verdankt dieser sein Wachstum einer kleinen Fliege, die er frisst, wenn er jung ist. Unser ganzer Planet baut auf Pflanzen und Insekten auf. So einfach ist das. Und deshalb sollten wir langsam mal anfangen uns Gedanken zu machen.
Der Einsatz von Chemikalien in der Landwirtschaft muss deutlich reduziert werden
Aufbau von Grasland und der Konsum von Weidetieren sind essentiell für die Artenvielfalt und den Schutz der Insekten
„Grasländer gehören zu den biologisch produktivsten Gemeinschaften. Ihre hohe Produktivität beruht auf der hohen Speicherung von Nährstoffen, effizientem biologischen Recycling und einer Struktur, die aus einer Vielzahl von tierischen und pflanzlichen Lebensformen besteht…Grasländer sind auch sehr wertvoll für Wasserscheiden und stellen Nahrungs- und Lebensgrundlage für viele Haus- und Wildtiere dar. Allerdings übertreffen die jetzigen Erosionen in Nordamerika die Kapazität der Prärieerde den Boden- und Nährstoffverlust auszugleichen, und stellen damit eine Bedrohung für einen Rohstoff dar, der unabdingbar für das Leben künftiger Generationen ist.“
Wahnsinn, dass der Spiegel schon vor 35 Jahren darauf hingewiesen hat, dass die amerikanischen Landwirte massiv dazu beitragen, dass fruchtbares Ackerland verödet (13) – und es ist nur noch schlimmer geworden. Im amerikanischen Mittelwesten werden im Wechsel GE Mais und Soja angebaut und in riesigen Mastbetrieben Fleisch erzeugt – mit katastrophalen Folgen für Mensch und Umwelt.
Diesen Teufelskreis durchbrechen wir nur, wenn der Konsument sich wieder Gedanken über die Herkunft seiner Nahrung macht. Lassen Sie die Massenware im Supermarkt. Schweinefleisch für 3,99 Euro das Kilo ist nicht gesund, genauso wenig wie die chemiebeladenen Gemüse, die Sie zu Schleuderpreisen hinterher geworfen bekommen. Gehen Sie auf den Markt und unterhalten Sie sich dort mit den Bauern. Finden Sie einen, der vielleicht nicht bio-zertifiziert ist, aber trotzdem nach ökologischen Maßstäben anbaut. Und dann unterstützen Sie ihn, damit wir auch weiterhin noch eine ökologische Landwirtschaft haben. Unternehmen wie Monsanto setzen gerade alles daran, uns diese Wahl zu nehmen. Wenn es nach ihnen ginge, würden wir uns unsere Umwelt im Labor heranziehen. Was für ein grausiger Gedanke!
(1) More than 75 percent decline over 27 years in total flying insect biomass in protected areas http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0185809
(2) Monarchs in Peril. http://www.centerforfoodsafety.org/files/cfs-monarch-report_2-4-15_design_05341.pdf
(3) Impacts of neonicotinoid use on long-term population changes in wild bees in England. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27529661
(4) https://www.topagrar.com/news/Acker-Agrarwetter-Ackernews-Neonicotinoide-EU-Kommission-fuer-vollstaendiges-Verbot-8336514.html
(5) Increasing neonicotinoid use and the declining butterfly fauna of lowland California http://rsbl.royalsocietypublishing.org/content/12/8/20160475
(6) http://news.psu.edu/story/440914/2016/12/07/research/common-insecticides-are-riskier-thought-predatory-insect
(7) https://www.epa.gov/sites/production/files/2014-10/documents/benefits_of_neonicotinoid_seed_treatments_to_soybean_production_2.pdf
(8) http://civileats.com/2015/04/29/how-seed-and-pesticide-companies-push-farmers-to-use-bee-killing-insecticides/
(9) Increasing corn for biofuel production reduces
biocontrol services in agricultural landscapes http://www.pnas.org/content/105/51/20552.full.pdf?with-ds=yes
(10) Integrated Pest Management for Sustainable Intensification of Agriculture in Asia and Africa http://www.mdpi.com/2075-4450/6/1/152
(11) https://undark.org/article/saving-americas-broken-prairie/
(12) U.S. Geological Survey, Status and Trends of the Nation’s Biological Resources, Volume 2 https://www.nwrc.usgs.gov/sandt/Grasslnd.pdf
(13) Akt der Dummheit http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14347277.html