Archiv der Kategorie: Ernährung

Schwere Zeiten für Zuckerjunkies – Gute Ernährung als Grundlage für die zukünftige Gesundheit

Glauben Sie mir, ich weiß genau, wovon ich spreche: Als Tochter eines Diabetikers bin ich quasi zuckerfrei aufgewachsen. Das dachten jedenfalls meine Eltern. Was sie nicht gewusst haben ist, dass ich heimlich gegengesteuert habe und mir bei jeder Gelegenheit, die sich mir geboten hatte, Bonbons, Schokolade oder Eis einverleibt habe. Auf dem Schulweg bei „Tante Fiege“, das war damals der Name für den Tante Emma Laden gegenüber. Die Folge waren nicht nur schlechte Zähne, ich wurde als Kind zum Zuckerjunkie!

Als Redakteurin war ich immer bemüht, ein Ereignis, über das ich berichten musste, von allen Seiten zu beleuchten und möglichst viele Fakten zu sammeln. Mühsam und schlecht bezahlt, übrigens. Heute schöpfe ich aus einem erkenntnisreichen Leben und viel von dem, was ich als Redakteurin aufgesogen habe, nutze ich jetzt für mich selbst.

So wie die Erkenntnis, warum ich über Jahrzehnte immer erst ein Sättigungsgefühl hatte, wenn ich nach dem Essen noch Süßes zum Dessert bekam. Eine Tafel Schokolade? Gerade gut genug! Heute sind Kinder selten mit einem passenden Frühstück auf dem Weg zur Schule oder in den Kindergarten (1), sollen dort aber konzentriert arbeiten können und aufpassen, was dort gelehrt wird.

Schulspeisungen, wie das heute heißen mag, gab es in den 70er Jahren noch nicht, obwohl ich an einem revolutionären Gymnasium am Abitur „gebastelt“ habe. Auf dem Flur zur Pause schnell zum Automaten und das aus dem Fach gezogen, das heute in der PR im Fernsehen als das Frühstück morgens um halb zehn beworben wird? Wie konnte ich da ein relativ gutes Abi bauen? Noch dazu, weil ich als Sportlerin öfters gefehlt habe? Vor allem samstags.

Die Antwort ist ganz klar: weil ich die Energie auf anderen Wegen bezogen habe und im Leistungssport mit einer außergewöhnlichen Disziplin ausgestattet wurde. Jedenfalls ist der Höhepunkt der Leistung niemals an eine ausgewogene Ernährung gekoppelt gewesen. Mit einem Schrank voller Medaillen, Pokalen und Schleifen im Grunde genommen voll bestätigt?

Nein, Irrtum. Was mir eine Ernährungsexpertin im Bioladen vor Jahren prophezeit hatte, das traf ein: „Bis 40 kannst Du essen, was immer Du willst, danach geht es ans Eingemachte“. Ganz genau so ist es bei mir gekommen! Als Sportlerin wurde ich zu meiner besten Zeit quasi von Trainern und Leistungszentren mit Kohlehydraten aufgefüttert (2).

Kaiser Franz, einst die Lichtgestalt, inzwischen nicht nur als Einkäufer der WM im Fußball in weniger goldenes Licht getauft, hat es 1990 vorgemacht(3): er schreibt den Titel von damals der Umstellung der Ernährung Nudeln zu? Alfons Schubeck (4) kochte zu dieser Zeit für die Fußballer? Für wen er demnächst kochen wird, ist langsam klar: Ist doch kein Geheimnis, dass es nicht mehr für einen Lieferdienst gekühlter Nahrung sein wird. Gruß an Boris B…
(„Bin ich schon drin? Das ist ja einfach“ / Werbespot für einen Internetanbieter).

Mit diesem Gerüst ausgestattet, hätte ich also ab dem 40. Lebensjahr in eine düstere Zeit geraten können. Da ich aber durch persönliche Umstände – Pflege meines Vaters bis zu seinem frühen Tod 1989 – noch vor Erreichen des 30. Lebensjahrs unsanft im Sport und auch im Beruf ausgebremst worden war, richtete sich der Fokus von da an auf eine Ernährung, die meinem unsteten Lebensstil als Redakteurin angepasst wurde.

Vorteil war, dass ich durch die Pferde, die mir anvertraut waren, Zugang zur alternativen Medizin bekam, wenn auch anfangs ausschließlich für die Tiere. Damals habe ich viel über richtige Ernährung gelernt und auch über die Wirkungsweise der Homöopathie. Die nachweislich gerade bekämpft wird…politisch und ideologisch. Was für die Therapiepferde im neuen Beruf als Tierpsychologin gut war, konnte mir nicht schaden.

Ein Test auf Lebensmittelunverträglichkeiten brachte ans Licht, dass ich viele Jahre genau das gegessen hatte, auf was ich inzwischen allergisch reagierte. Als ich mit dem Ballsport in die Bundesliga aufgestiegen war, hatte ich zu Beginn der Saison drei Wochen gefastet und war leistungsfähig wie niemals zuvor, mit 27 Jahren, da hören andere schon auf. Kehrseite der Medaille: um kurzzeitig Zugriff auf mein Energiereservoir zu haben, trank ich Schokolade, gesüßt mit Honig, Hauptsache nur Flüssignahrung. Raten Sie, worauf ich allergisch bin?

Genau, auf Kuhmilch und Zucker. Die Gewohnheit, mir nach dem Essen in jedem Fall, ob ich satt war oder nicht, noch ein Dessert zu gönnen, war durch das Fasten nur für gut ein halbes Jahr gebannt. Ehrlich gesagt glaube ich heute, dass die Haltung des Nutzviehs direkt vor der Nase in Massen im Stall psychisch zu dieser Allergie beigetragen hat. Schweinefleisch, Huhn und Eier vertrage ich laut der Testergebnisse nämlich auch nicht. Folge: ich lebe vegetarisch,
seit 2002. Noch nicht vegan, aber mit so wenig tierischen Produkten wie es eben geht.

Bleibt der Zucker. Nachdem ich den Darm über vier oder sogar fünf Jahrzehnte dermaßen mit dem süßen Zeug überlastet hatte, machte mich die Heilpraxis, die seit 2004 die Borrelien aus dem Zeckenstich von 1985 in Schach zu halten bemüht ist, auf ein neues Testverfahren aufmerksam (5). Eine Schwächeperiode, die ich mir nicht erklären konnte, hatte mich rücklinks überfallen, was mich heute eben nicht mehr wundert.

Das Ergebnis schockte mich, da ich dachte, ich ernähre mich bereits perfekt: im Darm waren kaum noch gesunde Bakterien. Candida albicans hatte die Führung übernommen (Bericht dazu hier im Blog). Vier Monate Ernährungsumstellung sorgten nicht nur dafür, dass ich vom Zucker weg kam. Bis auf wenige Ausnahmen, ich gebe zu, im Sommer kann ich einem guten Eis nur schwer widerstehen und bei Schokolade bin ich auf die teure Dunkle mit Fleur du Sel gekommen, esse dann auch nur einen Riegel mit Genuss statt einer ganzen Tafel.

Insgesamt bin ich nun, mit über 60, das kann ich stolz von mir behaupten, besser drauf, fit und schlank, als ich es mit 25 Jahren war. Das Optimalgewicht von 1987 (Bundesligazeit) inklusive.

Der Host des Blogs hier könnte das bestätigen, hat Dr. Bendig die Umstellung der Ernährung 2018 angeregt und begleitet. Schleichwerbung? Nein, es ist einfach die Tatsache: mit guter
Ernährung und angepasstem Lebensstil ist es kein Wunder.

Karola Bady

 

(1) https://www.verival.de/blog/fruhstuck/gesunde-snacks-fruehstueck-schule-to-go/
(2) https://www.ernaehrung.de/tipps/sport/kohlenhydrate-proteine-fette.php
(3) https://www.t-online.de/sport/fussball/id_83811298/wm-1990-der-kaisertriumphiert-im-olimpico.html
(4) https://www.focus.de/finanzen/news/mit-sofortiger-wirkung-stunden-nach-urteilloescht-geschaeftspartner-schuhbecks-namen_id_172027445.html
(5) https://www.ganzimmun.de/labor/magen-darm-diagnostik

Omega-3-Fettsäuren reduzieren das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen

Eine Studie, die in den Mayo Clinic Proceedings veröffentlicht wurde, liefert die bisher umfassendste Analyse der Rolle der Omega-3-Fettsäuren (FS) Dosierung in der kardiovaskulären Prävention (1). Die Metaanalyse, bei der es sich um eine eingehende Überprüfung von 40 klinischen Studien handelt, liefert maßgebliche Beweise für den positiven Effekt des Verzehrs von mehr EPA- (Eicosapentaensäure) und DHA- (Docosahexaensäure) Omega-3-Fetten. Dieses sind Omega-3-FS, die in tierischen Produkten (vor allem fettreichen Fischsorten) und in Algen vorkommen. Omega-3-Fettsäuren reduzieren das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen weiterlesen

Kennen Sie Ihren Omega 3 Index?

Nahrungsfette sind für unsere Gesundheit absolut wichtig. Wir brauchen Fette, um unsere Haut und unser Haar gesund zu halten, fettlösliche Vitamine aufzunehmen, für den Aufbau unserer Zellmembranen und nicht zuletzt als Isolierung gegen die Kälte (ein Grund, warum man im Winter gern Gewicht zulegt). Aber nicht alle Fette sind gleich. Von einigen sollten wir nicht zu viel konsumieren, während andere absolut lebenswichtig sind. Zu diesen gehören die essentiellen Fettsäuren Omega-3 und Omega-6. Essentiell sind sie, weil wir sie nicht selber herstellen können, sondern darauf angewiesen sind, sie mit der Nahrung aufzunehmen. Kennen Sie Ihren Omega 3 Index? weiterlesen

Was versteht man eigentlich unter Intervallfasten?

Abnehmen und Diät stehen bei vielen Menschen auf der Liste der guten Vorsätze, und die Printmedien (und auch das Internet) sind im Januar natürlich wieder voll mit guten Ratschlägen. Da werden wieder sämtliche Diäten aus der Mottenkiste geholt, dann kommen noch ein paar neuere Ansätze dazu wie zum Beispiel die ketogene Diät oder die Karnivor-Diät, und dann haben wir Leute, die behaupten, dass es eigentlich egal ist, was man isst, solange man nur den Zeitraum einschränkt, in dem man Nahrung zu sich nimmt. Das nennt sich dann Intervallfasten. Was versteht man eigentlich unter Intervallfasten? weiterlesen

Fleischersatz ist Junk Food

Es ist unglaublich wie leicht es ist, Menschen hinters Licht zu führen. Was ich damit meine? Nun, die Junk Food Industrie ist gerade dabei, eine ihrer neuen Kreationen als „gesundes“ Lebensmittel unter die Leute zu bringen. Sie gehen sogar so weit zu behaupten, dass ihre Erfindung dazu beitragen wird, den Planeten zu retten. Ich spreche hier von Fleischersatz. Laborburger und Co. sind ja inzwischen in aller Munde (ganz wortwörlich). Was aber steckt eigentlich hinter diesen Fleischalternativen? Nun, wenn man es genau betrachtet, so handelt es sich dabei wieder einmal nur um sehr stark verarbeitete „Lebensmittel“ , die mehr oder minder natürliche Zutaten beinhalten und deren Ziel es ist so auszusehen und zu schmecken wie richtiges Fleisch. In Deutschland ist es noch nicht ganz so weit, aber in Amerika beinhalten diese Fleischersatz Burger zudem genetisch veränderte Organismen. Fleischersatz ist Junk Food weiterlesen

Brokkolisprossen das Powerhouse für Ihre Gesundheit

Brokkolisprossen (auch Keimlinge oder Sämlinge genannt) sind sehr gesund. Und sie sind richtig teuer. Deshalb habe ich mir vor einigen Monaten ein Keimglas gekauft und ziehe meine Sprossen jetzt selbst. Saatmaterial gibt’s im Bio-Laden oder über das Internet. Man sollte allerdings darauf achten, dass es sich um Bio-Saat handelt, die nicht mit Chemikalien behandelt wurde. Brokkolisprossen das Powerhouse für Ihre Gesundheit weiterlesen

Essen Sie genug Omega-3 Fettsäuren?

Fett ist wieder in Mode. Es ist noch gar nicht lange her, da schlugen alle nur die Hände über dem Kopf zusammen, wenn jemand sein Gemüse mit einem Stück Butter verfeinerte. Jetzt ist im Internet die ketogene Diät ein extrem häufiger Suchbegriff.

Zwar bombardiert uns die Nahrungsmittelindustrie immer noch mit fettarmen „Lebensmitteln“, und auch eine Lebensmittel-Ampel würde fettreichen Lebensmitteln ein rotes Etikett verpassen, aber so langsam wachen wir aus diesem fettarmen Alptraum auf. Wir erinnern uns: Vor nur 50 Jahren haben die Menschen deutlich mehr Fett (vor allem tierisches Fett) gegessen und waren dabei schlanker und gesünder als wir es heute sind. Essen Sie genug Omega-3 Fettsäuren? weiterlesen

Blutzuckerschwankungen – diese Nahrungsmittel helfen

Wir in unserer Gesellschaft lieben Kohlenhydrate, verarbeitete Nahrungsmittel und Zucker.  Sie brauchen nur einmal durch die Straßen zu gehen und werden feststellen, dass viele Leute unterwegs am essen sind. Und sie essen nicht etwa einen Apfel oder Karotten, sondern haben Brötchen, Müsli-Riegel oder auch den Fast-food Snack ihres bevorzugten Asiaten in der Hand.  Die Folge sind Stoffwechselstörungen wie der Diabetes und Herz- Kreislauf Erkrankungen. Wir haben es durch diese Ernährung geschafft, dass wir den ganzen Tag über ständige  Blutzuckerschwankungen haben, die Entzündungen anregen, Hormone durcheinanderbringen und unsere Gesundheit und Vitalität reduzieren. Deshalb rate ich auch jedem, der gesundheitliche Probleme hat, zunächst einmal dazu, seine Ernährung so umzustellen, dass diese Blutzuckerschwankungen nicht mehr auftreten. Blutzuckerschwankungen – diese Nahrungsmittel helfen weiterlesen

Häufige Fehler bei einer ketogenen Diät

Es ist Januar, und Diäten haben wieder einmal Hochkonjunktur. Blättert man die Zeitschriften durch, so finden sich in den meisten mehr oder weniger hilfreiche Diättipps. Sehr beliebt sind natürlich immer die Crash-Diäten.  Sie wissen schon – schlank in 14 Tagen. Eigentlich sollten wir alle wissen, dass diese Diäten nicht wirken und noch dazu sehr ungesund sind. In letzter Zeit hört man sehr viel über die Ketogene Diät, die wirklich Wunder wirken soll. Ich möchte hier gleich vorwegschicken, dass Sie den Begriff Diät vielleicht lieber mit Ernährung austauschen sollten, denn es handelt sich hierbei nicht um eine kurzfristige Diät (und dann zurück zu Pizza und Bier), sondern um einen sehr bewussten Ernährungsstil. Häufige Fehler bei einer ketogenen Diät weiterlesen

Mais in glutenfreien Lebensmitteln – keine gute Idee

Die Industrie für glutenfreie Lebensmittel boomt. Hersteller greifen dabei als Ersatz häufig auf Mais zurück, und da liegt auch schon das erste Problem. Das mag jetzt manchem wie Erbsenzählerei vorkommen, aber auch bei Mais handelt es sich um Getreide, und die sind nun einmal nicht glutenfrei.

Wieso kann man diese Lebensmittel dann als glutenfrei verkaufen? Das ist ganz einfach. Mais enthält nicht das in Weizen, Roggen und Gerste vorkommende Glutenmolekül α-Gliadin, sondern eben andere Mitglieder der sehr großen Glutenfamilie.

Und warum wird dann immer nur das Gluten in Weizen, Roggen und Gerste erwähnt? Nun, das α-Gliadin ist einfach das am besten untersuchte Gluten, weil man herausgefunden hat, dass es die Ursache für eine Zöliakie darstellt. Der Rückkehrschluss, dass alle anderen Glutene dann harmlos sind, ist allerdings ein bisschen voreilig. Mais in glutenfreien Lebensmitteln – keine gute Idee weiterlesen