Omega-3-FS

Omega-3-Fettsäuren reduzieren das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen

Eine Studie, die in den Mayo Clinic Proceedings veröffentlicht wurde, liefert die bisher umfassendste Analyse der Rolle der Omega-3-Fettsäuren (FS) Dosierung in der kardiovaskulären Prävention (1). Die Metaanalyse, bei der es sich um eine eingehende Überprüfung von 40 klinischen Studien handelt, liefert maßgebliche Beweise für den positiven Effekt des Verzehrs von mehr EPA- (Eicosapentaensäure) und DHA- (Docosahexaensäure) Omega-3-Fetten. Dieses sind Omega-3-FS, die in tierischen Produkten (vor allem fettreichen Fischsorten) und in Algen vorkommen.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Aufnahme von EPA und DHA Omega-3-FS mit einem geringeren Risiko für koronare Herzkrankheiten (KHK), die weltweit jährlich 7,4 Millionen Todesfälle verursachen, und einem geringeren Risiko für Myokardinfarkte (Herzinfarkte), einschließlich tödlicher Herzinfarkte, verbunden ist.

 

Deutliche Reduzierung von Herz-Kreislauferkrankungen

 

Im Einzelnen ergab die Studie, dass eine EPA und DHA-Supplementierung mit einem statistisch signifikant verringerten Risiko verbunden ist für:

  • Tödlichen Herzinfarkt (35 Prozent)
  • Myokardinfarkt (13 Prozent)
  • KHK-Ereignisse (10 Prozent)
  • KHK-Sterblichkeit (9 Prozent)

„Die Studie stützt die Annahme, dass die Aufnahme von EPA und DHA zum Schutz des Herzens beiträgt und dass die Patienten wahrscheinlich mehr brauchen, als sie über die Nahrung zu sich nehmen“, so einer der Studienautoren, Carl „Chip“ Lavie, MD, Kardiologe bei Ochsner Health in New Orleans.

Der kardiovaskuläre Nutzen scheint mit der Dosis zuzunehmen. Die Forscher fanden heraus, dass die zusätzliche Einnahme von 1000 mg EPA und DHA pro Tag das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Herzinfarkte sogar noch stärker senkte: Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sank um 5,8 Prozent und das Risiko für Herzinfarkte um 9,0 Prozent. In der Studie wurden Dosierungen von bis zu 5500 mg/Tag untersucht.

Diese Forschung bestätigt die Ergebnisse einer früheren Meta-Analyse der Harvard School of Public Health, die im Herbst 2019 veröffentlicht wurde und die EPA- und DHA-Dosierung anhand der 13 größten klinischen Studien untersuchte. Die neue Arbeit umfasst mehr als die dreifache Anzahl an Studien, die die Gesamtheit der bisherigen Evidenz darstellt und mehr als 135.000 Studienteilnehmer einschließt.

„Wenn getrennte Analysen zu ähnlichen Ergebnissen kommen, ist das nicht nur eine Bestätigung, sondern unterstreicht auch die wissenschaftliche Grundlage, die für künftige Verzehr-empfehlungen erforderlich ist“, sagte Mitautor Aldo Bernasconi, PhD, Vizepräsident für Datenwissenschaft bei der Global Organization for EPA and DHA Omega-3s (GOED), Salt Lake City,  die diese Studie in Auftrag gegeben hat. „Da in diese Studie mehr Studien und alle Dosierungen einbezogen wurden, sind die Schätzungen für eine Dosis-Wirkungsbeziehung präziser und die Schlussfolgerungen stärker.“

EPA und DHA sind langkettige Omega-3-FS, die aus dem Meer stammen. Der Verzehr von Fisch, insbesondere von fetthaltigem Fisch wie Lachs, Sardellen und Sardinen, ist der optimale Weg, um EPA- und DHA-Omega-3-Fettsäuren zu erhalten, da Fisch auch andere nützliche Nährstoffe liefert. Die meisten Menschen auf der Welt essen jedoch viel weniger als die empfohlene Menge an Fisch, so dass eine Ergänzung mit Omega-3-Fettsäuren dazu beiträgt, diese Lücke zu schließen.

„Die Menschen sollten die Vorteile von Omega-3-Nahrungs-ergänzungsmitteln (NEM) in einer Dosierung von 1000 bis 2000 mg pro Tag in Betracht ziehen, die weit über dem liegt, was selbst bei Menschen, die regelmäßig Fisch essen, üblich ist“, fügt Dr. Lavie hinzu. „In Anbetracht der Sicherheit und des geringeren Potenzials für Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten deuten die positiven Ergebnisse dieser Studie stark darauf hin, dass Omega-3-Ergänzungen eine relativ kostengünstige, hochwirksame Möglichkeit zur Verbesserung der Herzgesundheit mit geringen Risiken darstellen und als Teil einer präventiven Standardbehandlung für die meisten Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für Patienten, die sich von einem Myokardinfarkt erholen, in Betracht gezogen werden sollten.

 

Welche Form von NEM sollten Sie nehmen?

 

Um eine ausreichende Versorgung mit EPA und DHA sicherzustellen, empfehle ich NEM in flüssiger Form einzunehmen. Kapselpräparate enthalten oft ranzige Fischöle, die selbstverständlich keinen gesundheitlichen Nutzen haben, sondern ganz im Gegenteil sogar schädlich sein können. Wenn Sie Fischölkapseln einnehmen, dann probieren Sie einfach mal aus, ob Ihre Kapseln ranziges Öl enthalten. Wie? Indem Sie eine zerbeißen und den Inhalt runterschlucken. Schmeckt das Öl nach Fisch, dann ist es nicht mehr frisch. Sie bemerken es aber nicht, weil die Kapsel beim Runterschlucken ja noch intakt ist.

Das passiert Ihnen bei der Einnahme eines flüssigen Öls nicht, denn hier schmecken Sie sofort, wenn es nicht mehr in Ordnung ist. Und nein, ein frisches Öl schmeckt nicht nach Fisch. Also keine Angst.

Ich persönlich nehme das Fischöl von Norsan und habe damit wirklich sehr gute Omega-3 Werte im Blut.

 

 

(1) Effect of Omega-3 Dosage on Cardiovascular Outcomes.  https://www.mayoclinicproceedings.org/article/S0025-6196(20)30985-X/fulltext