Archiv der Kategorie: Allgemein

Spritzen gegen Falten nicht nur für die Alten – Wann fing das an mit dem Jugendwahn?

Um eins vorweg zu nehmen: der Wahnsinn, mit 50 aussehen zu müssen wie eine Zwanzigjährige, das gab es vor dreißig Jahren schon. In einigen Branchen (Medien). Heute legen sich Mädchen im Alter eines Teenagers unter das Messer, um die Nase Kleopatras zu bekommen oder wünschen sich „fett“ eine Schönheitsoperation. Brüste verkleinern ist selten, das zahlt aber vielleicht die Kasse. Brüste vergrößern bezahlt der Sugardaddy. Oder der Papa, weil Mama weiß, wie schädlich das ist: Sie trägt Größe Doppel D als Hochzeitsgeschenk. Soweit die Satire. Wenn Sie also in letzter Zeit vor dem TV oder Ihrer Promizeitschrift saßen und dachten, sie brauchen eine neue Brille, weil sie Verona und Dieter nicht mehr erkennen: keine Sorge, das liegt nicht an Ihrer Sehstärke. Spritzen gegen Falten nicht nur für die Alten – Wann fing das an mit dem Jugendwahn? weiterlesen

Arteriosklerose – Kennen Sie oxidiertes LDL-Cholesterin

Arteriosklerose ist die Hauptursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ablagerungen (Plaques) verstopfen dabei Arterien. Die Krankheit bleibt meist lange unentdeckt und kann zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen. Bei Vorsorgeuntersuchungen nimmt der Arzt ein „Lipid-Panel“ ab.  Dieses misst Gesamtcholesterin, Triglyzeride, LDL- und HDL-Cholesterin. Die Messung des Lipidprofils trägt zur Risikobewertung für Herz- und Gefäßkrankheiten bei. So weit, so gut – leider wird bei der Standarduntersuchung der vielleicht wichtigste Wert nicht berücksichtigt, nämlich das oxidierte LDL-Cholesterin. Arteriosklerose – Kennen Sie oxidiertes LDL-Cholesterin weiterlesen

Der Herzinfarkt lauert überall

Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass es in jüngster Zeit einen steilen Anstieg bei Herzinfarkten und Herzerkrankungen (vor allem Myokarditis) gegeben hat? Und das Erstaunliche – es sind vor allem junge, bis dahin gesunde Menschen betroffen. Wir erinnern uns an all die Sportler, die plötzlich umgekippt sind und von denen viele gestorben sind. Der Herzinfarkt lauert überall weiterlesen

Lasern oder OP – das Märchen von der freien Wahl des Arztes

Seuchen gab es immer und Erkrankungen, denen Massen zum Opfer gefallen sind, hat die Menschheit auf der Erde zu jedem Zeitalter gesehen. Selten war es so bedrohlich wie jetzt, überall hallt es von alarmierenden Stimmen in Dauerschleife. Aber weil es von allen
Seiten kommt, deshalb ist es an der Zeit, die Verantwortung für die Gesundheit selbst zu übernehmen. Das Märchen von der freien Wahl des Arztes ist gelogen, wie vieles derzeit. Kassen und Gesundheitsminister interessieren sich nicht für Gesunde, nur für Kranke.

Einfache Beispiele hat vermutlich jeder in Deutschland schon erlebt, persönlich, in der Familie oder im Bekanntenkreis. Ausgeschmückt oder nicht, kaum zu glauben, was denen geschieht, die kritiklos und schlecht informiert alles nachplappern und glauben, was der Gott
im weißen Kittel von sich gibt. Nur ein Beispiel von vielen: schwere körperliche Arbeit und kaum Ruhephasen führen nicht nur bei Hausfrauen zum typischen Morbus de Quervain am Handgelenk. Bei der Frage, ob eine OP sinnvoll ist oder das Lasern für Selbstzahler besser hilft, die Entscheidung sollten Arzt und Patient gemeinsam besprechen. Ja, eine Operation zahlt eben die Kasse, das Lasern aber nicht. Klärt der Arzt wirklich über Alternativen auf und
über die Kosten, die entstehen können? Fragen Sie bitte immer selbst genau nach!

Ursachenforschung wird im Verlauf einer Sprechstunde gar nicht betrieben, welcher Patient macht schon aktiv mit und welcher Arzt hat noch die Zeit für ausführliche Beratungen? Im dritten Quartal oft gar nicht, da geht es bei einigen Praxen finanziell um nacktes Überleben: Sie zahlen als Patient schließlich die medizinische Ausstattung (Apparatemedizin) und das gut geschulte, ausreichende Personal gleich mit. Zauberwort Budget: wer als Arzt bis Juli
sparsam gewirtschaftet hat, bekommt von der Kasse vielleicht Beratungen und Therapien erstattet. Der Hausarzt, so es ihn noch gibt, hat pro Patient selten mehr als zwei Minuten!

Bevor eine Entscheidung fällt, welche Variante tatsächlich zur Heilung führen könnte, ist der Klient – gern auch Kunde oder Patient genannt – selbst verpflichtet, sich zu informieren. Ein
Handgelenk, dessen Ringschlaufen und Sehnen ständig angeschwollen sind, braucht Ruhe und sicher auch etwas Achtsamkeit, um etwas zu verändern, wenn alles gut werden soll. OP
gut und schön, aber sobald das Problem auch an anderen Stellen aufgetaucht ist, könnte die Ursache ebenso eine Borreliose sein, dann machen weder OP noch Lasern wirklich Sinn.

Es könnte zur Dauerschleife werden, wird nicht das behandelt, was der Auslöser ist. Der Griff zu Antibiotika ist bekanntlich keine Lösung nach Zeckenstichen: Resistenzen sind dabei nicht
das einzige Problem. Abwässer zeigen schon, in welche Richtung das Leben geht: Bakterien, Viren, Rückstände sämtlicher Medikationen, alles bleibt im Kreislauf erhalten. Wasser als Träger für Infektionen, während der Mensch keinen Bock hat, selbst was für sich zu tun? Das Immunsystem zu stärken, sich besser zu ernähren, steht im krassen Gegensatz zu Rauchen und Alkohol, das geht nämlich immer, auch mitten in einer „Pandemie“. Sport ist ja Mord.

Das Gesundheitssystem Deutschlands steht nach dem Missbrauch über Jahrzehnte vor dem Kollaps. Die Forderungen, der Staat und das Gesundheitsministerium mögen alles regeln, es läuft ins Abseits mit Vollgas. Die Grünen, die über Jahre ihre Forderungen nach bewusster Ernährung und Abschaffung der Massentierhaltung mit dem Veggieday fast den Einzug in die Regierung verpasst hätten, sagen heute Hü und morgen Hott. Die gute Nachricht ist: es gibt
eine Lösung, dafür muss aber jeder etwas tun, vor allem die Angeschlagenen: Aktiv werden.

Rufer in der Wüste machen Angst. Noch nie waren die Zahlen depressiver Erkrankungen so hoch wie jetzt nach zwei Jahren Coronamaßnahmen. Um das Pferd einmal anders herum zu
zäumen und für Zuversicht zu sorgen, ein paar weitere Hinweise, was gerade Sache ist. Jüngst wartet die Barmer mit alarmierenden Zahlen auf, dass Hautkrebs schlimmer wird? Die Studie warnt, dass in den letzten zehn Jahren ein Drittel mehr Fälle registriert wurden, und betroffen sind natürlich vor allem Menschen ab 80. Nicht bedacht wird bei Studien, die natürlich explizit der Barmer in die Hände spielen sollen, dass die Zahl der Menschen stark
gestiegen ist, die jetzt über 80 werden. Statistik interpretiere jeder so, wie es gerade gebraucht wird, da werden Zahlen manipuliert, dass „die Heide kracht“.

Des Professors Aussage: wer Sonnenbrand hat, dessen Immunsystem ist bereits überfordert? Ergo: Da ist also mein Immunsystem geschwächt, wo der Hautkrebs aufgetaucht ist, aber woanders nicht? In Sachen Impfungen interessiert es dagegen offenbar niemanden, was zu vieles Spritzen mit dem Immunsystem macht, das kann sich nämlich gegen alles, was inzwischen in den Körper injiziert wird, kaum noch wehren. Jetzt noch die Impfung gegen Gürtelrose für alle ab 60, FSME, Borreliose, was
denn noch alles? Alle sieben Jahre sind die Zellen vom Organismus selbst komplett ersetzt, jede, auch die kranken. Ausnahmen bestätigen jede Regel…. Über HPV Impfungen bei Jungen und Mädchen ist hier bereits ausreichend publiziert worden, das bleibt hier außenvor.

Wo wir gerade bei Märchen sind, schauen wir uns die Vorsorge an: Folgeschäden, die z.B. nach einer Darmspiegelung gar nicht entdeckt werden, weil niemand danach sucht, können Ursache neuer Störungen sein. Vorsorgeuntersuchungen, die zwar von der Kasse bezahlt werden (noch), stehen im Ruf, zeitig die Bedrohung zu entlarven. Wirklich? In der Schule habe ich noch gelernt, dass eine Zahl für sich alleine nicht viel Aussagekraft hat. Ermittelt die Barmer denn auch bei denen, die nicht zur Vorsorge gehen und trotzdem nicht krank werden?

Das Märchen von der freien Wahl des behandelnden Arztes erübrigt sich: bei den Guten bekommst Du gar keine Termine und die schlechten werden von den Kassen nur bezahlt, damit Statistiken
Futter bekommen und jede Erhöhung der Gebühren auch eine Rechtfertigung erlangt. Wer einen Arzt findet, der die Zeit hat und ausführlich aufklärt, dass eher das hilft, was Du selbst bezahlst, hat
heute doch schon fast eine Art Lottogewinn. Trotzdem lohnt sich die Suche nach solchen „Perlen“.

Früher hatte ein guter Hausarzt den Überblick, was nach der Überweisung an Fachärzte gefunden oder gemacht wurde. Heute geht jeder gleich zum Facharzt, weil es kaum genügend Hausarztpraxen mehr gibt, verantwortungsbewusste erst recht nicht und auf dem Land schon gar nicht mehr. Nur so ist zu erklären, warum Menschen voller Medis gepumpt werden, weil die rechte Hand nicht weiß, was die linke getan hat? Provokant gesagt. Digitalisierung inklusive: Bei der Schwiegermama waren
Hamburger Kliniken nicht in der Lage, sich nach der OP unter einander auszutauschen. Da wusste im St. Georg niemand, was vorher in Altona gemacht worden war. Datenaustausch? Fehlanzeige.

Einzelfälle? Nein, im Gegenteil, Beispiele aus allen Fachgebieten: Um mich herum arbeitet kaum noch eine Frau, die meisten pflegen ihre Depressionen. Da gehen Arbeitskräfte in Frührente, die das Land
gerade bräuchte, dringend. Vorsorge? Alle bitte mal lächeln: Alibisache. Vor Corona ist nach Corona, es kamen nur leere Versprechungen, aber weder Gehalt, noch mehr Personal. Überstunden, hoher Krankenstand, aber Hauptsache geimpft gegen Covid. Statt Leuten eine gesunde Ernährung, maßvoll Sport, Kampf gegen Übergewicht, Rauchen und Alkohol zu empfehlen. Gäbe es die sprechenden Einkaufswagen, vielleicht wäre das eine aufschluss-reiche Studie, was die Kundschaft wirklich kauft, was sie für gesundes Essen ausgibt und was für Sünden dabei sind – „für die Seele“.

Niemand prüft nach, ob das Auftauchen von Darmkrebs nicht ursprünglich nach dem Einsetzen einer neuen Hüfte (fragwürdige Indikation noch dazu!) entstanden ist. Froh soll doch bitte sein, bei wem die Vorsorgeuntersuchung überhaupt den Krebs angezeigt hat! Wer weiß schon, ob da nicht bei der Darmspiegelung etwas schief gegangen ist? Beim Knie spiegeln oder bei der Hüftoperation? Die Ärzte sicherlich nicht, in vielen Kliniken unterzeichnen die nämlich das Qualitätsmanagement selbst. Eine Klage auf Kunstfehler zieht sich, manchmal so lange, bis der Kläger „biologisch abgebaut ist“.

Kurz zurück zum Morbus der Quervain: das, was die Ursache sein könnte, darf der Orthopäde nicht testen: Der Titer der Borrelien wäre zu ermitteln, nach drei frischen Zeckenstichen, das macht Sinn.
Sie können sich bei gutem Service mancher Kassen (Beispiel Techniker) Zweitmeinungen einholen, telefonisch oder per Mail. Bei manchen Kassen auch durch Chat. Was bei Borreliose statt Antibiotika hilft, ist Homöopathie, aber genau die möchte die Politik nun ausmerzen. Angeblich Hokuspokus, vermutlich nur, weil der Minister keine entsprechenden Studien zur Wirksamkeit liest! Die
homöopathische Einstellung durch klassische Heilpraktiker mit immer neuen Mitteln, die zahlt keine Kasse, aber die wirkt. Noch ein Beispiel ähnlicher Machart? Gern.

Bei einer Infektion mit Candida albicans oder Heliobacter pylori erkennt kaum noch ein Labor die wahren Ursachen, weil es dort um Referenzwerte geht und die Testverfahren dafür nicht ausgelegt
sind. Da sagt der Arzt entweder, dass alles in der Norm sei, vergleicht die Werte aber mit kranken Menschen. Gesunde gehen selten zum Arzt. Mit den Pilzen ist das doch ähnlich: die Hausärztin darf zwar Candida testen, ob da wieder was ist, aber einen Test des kompletten Darmmikrobioms, mit Bericht, was alles fehlt, aber was auch da ist, dafür ist kein Geld übrig. So werden die Stationen
weiter voll sein, nicht nur mit Depressiven und Covidkranken. Fazit?

Zum Thema Borrelien:
Für Borreliose typische Symptomatik nach Zeckenstich bleibt unheilbar durch Antibiose. Diagnostik ist schwierig, dabei überlagern die Symptome sich mit vielen anderen. Der Nachweis im Labor ist meistens mit einem von der Kasse bezahlten, aber falschen Test erfolgt, selten sicher positiv oder sicher negativ (ELISA statt Westernblot? Zeck-Lab wäre besser, bezahlt aber die Kasse nicht). Jahre später weist endlich eine Ärztin die Erreger nach, mit EAV nach Dr. Voll. Das erkennt die Kasse nicht an, weil das Testverfahren „nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist“. Barmers Testverfahren schon? Hilfe kommt nicht von Antibiotika, die lassen Bakterien nur verschwinden, die dann nach Absetzen des Medikaments wieder auftauchen, versteckt in cellwandfreier Form. Beispiele: Fußballer Thomas Schneider (div. OP, bis endlich Borreliose als Ursache nachgewiesen wurde) und Bastian Schweinsteiger. Prominente Beispiele müssten häufiger publik werden, sind es aber nicht.

Letztes Beispiel: Bei meiner Mutter haben drei verschiedene Ärzte Morphine verschrieben und sie hat brav alle geschluckt, weil der nicht erkannte Tumor im Rücken solche Schmerzen verursacht
hatte, dass mir als Laie sofort klar war: das ist keine Osteoporose! Innerhalb der zehn Jahre, in der die 78 jährige Patientin nach Brustkrebs im ständigen Monitoring der Kliniken war, hatte damals als einziger Arzt ein Orthopäde ambulant einen Wirbelbruch erkannt. Der tennisballgroße Tumor am Rücken blieb unentdeckt. Im Januar 2008 mit 88 saß sie agil im Sessel ihres Wohnzimmers, nach dem Einkaufen im Dorf. Zehn Jahre zuvor meinten Ärzte nach der Brustamputation, die Lymphknoten zu entfernen und bestrahlen lohnt sich nicht mehr, Brustkrebs komme innerhalb zehn Jahren zurück. Das ist reinstes Vodoo! Im April 2008 war sie gestorben, in genau dieser Klinik. In dem Punkt hatten deren Ärzte immerhin Recht. Bitte, lassen Sie sich deshalb nicht mehr abspeisen und informieren Sie sich selbst, was sie tun sollten und welche Alternativen es für Sie gibt!

Karola Bady

 

Gastbeiträge geben die Meinung des Autors wieder.

Kriminelle an der Macht

Der nächste Beitrag aus meiner virtuellen Feder für diesen Blog sollte eigentlich mit Covid19 nichts zu tun haben. Das geht aber gerade nicht, denn es ist das Thema, das über allem schwebt. Immer noch. Nach zwei Jahren. Weder im Westen was Neues. Noch im Norden. Oder sonst wo. Doch, ein neuer Kanzler. Der sich in seiner Ansprache ans Volk bis auf die Knochen blamiert! In zehn Minuten vierzigmal das Wort „WIR“. Sagt RTL aktuell. Kriminelle an der Macht weiterlesen

Omega-3-Fettsäuren reduzieren das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen

Eine Studie, die in den Mayo Clinic Proceedings veröffentlicht wurde, liefert die bisher umfassendste Analyse der Rolle der Omega-3-Fettsäuren (FS) Dosierung in der kardiovaskulären Prävention (1). Die Metaanalyse, bei der es sich um eine eingehende Überprüfung von 40 klinischen Studien handelt, liefert maßgebliche Beweise für den positiven Effekt des Verzehrs von mehr EPA- (Eicosapentaensäure) und DHA- (Docosahexaensäure) Omega-3-Fetten. Dieses sind Omega-3-FS, die in tierischen Produkten (vor allem fettreichen Fischsorten) und in Algen vorkommen. Omega-3-Fettsäuren reduzieren das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen weiterlesen

Caving – neues Syndrom als Last der Jugend

Welche Belastung die Coronazeit für junge Menschen, Kinder und Jugendliche bedeutet, zeigen inzwischen anerkannte PsychologInnen auf: wer fast fünfzehn Monate nicht zur Schule oder in die Uni ging, hat sich komplett auf das heimische Sofa zurückgezogen. Dafür gibt es einen Fachbegriff: Es kommt von Einhöhlen, Höhle = Caving (1).

Während die Medien noch melden, dass sich bei der jungen Generation, die brav Maske getragen hat, die Infekte erhöht haben, aber kein Zusammenhang mit der Maskenpflicht gesehen wird, hat sich eine ganze Generation nicht mehr auf die Straße getraut, sitzt nur noch im Haus. Da hat nun die ärztliche Wissenschaft die Erklärung, dass sich wegen der Lockdowns kein Immunsystem mehr mit den üblichen Keimen auseinandersetzen musste, daher die Infekte innerhalb der Jugend. Die Frage, ob die Rhinoviren jetzt wieder auf dem Vormarsch sind oder ob die Infektionen vom Tragen der Masken verursacht wurden, klärt niemand auf. Kein Sport mehr, keine Sozialkontakte, die Auswirkungen sind klar: Kinder, die vorher schon pummeliger waren und lieber vor dem Rechner Game over spielten, können sich jetzt gar nicht mehr bewegen.

Sicher hängt das alles nicht nur mit Covid-19 zusammen, es gab Berichte über Bewegungsmuffel in der jungen Generation bereits 2009 und früher, zeitgleich mit Konsolen und Gaming (2). Nicht nur die Motorik ist auf der Strecke geblieben. Spielen draußen mit Freunden auch, wenn es das vorher überhaupt gab. Sozialkontakte in Coronazeiten gab es nur innerhalb einer Familie, wenn überhaupt. Sogar die Haustiere, die während der Maßnahmen angeschafft wurden, um Freizeit sinnvoller zu verbringen als vorher, locken Kinder nicht mehr hinter dem Ofen hervor. Gassi gehen die Eltern mit den neuen Familienmitgliedern, bis die Tierheime wieder voll sind, weil es an Freizeit fehlt (3).

In den Medien wird berichtet, dass es Drittsemester an der Uni gibt, die ihre Mitstudierenden noch nie zu Gesicht bekommen haben. Jedenfalls nicht ohne Maske. Digitaler Unterricht, wie er in Schulen und an Universitäten eh kaum gegeben werden konnte, mangels Technik, hat Deutschland im Fach Bildung auf hintere Plätze in Europa gesetzt. Bei der Digitalisierung sind vor allem die Staaten im Baltikum ganz vorn, inzwischen sogar Nationen, denen das niemand zugetraut hätte (4). Aber die Politik hat bereits angekündigt, Budgets für Bildung wieder zu kürzen. Nicht nur Kanzler Adenauer scherte sich nicht um sein Geschwätz von gestern, falls sich noch jemand an dieses Zitat erinnert. Irgendwo muss das Geld gespart werden, dass während Corona aus dem Fenster geworfen wurde, um das Land halbwegs am Laufen zu halten. Auch für Tests, ja. Die Frage, wer die jetzt bezahlen soll, beantwortet die Politik leider auch nicht. Vermutungen legen nahe, es ist der Steuerzahler.

Ein Schelm, der dabei denkt, dass Politik sich nach zweimal 16 Jahren Kanzlerschaft der CDU auf langfristige Entscheidungen festlegen lässt? Covid-19 hat überdeutlich gezeigt, dass die Politik nur in kurzen Etappen denkt und handelt: wer heute in Berlin oder Brüssel Entscheidungen trifft, ist für die Folgen in vier Jahren nicht mehr verantwortlich. Das zeigen die Wahlergebnisse inzwischen gut, dass der Bürger es seiner Regierung nicht mehr wirklich zutraut, in seinem Sinne zu agieren.

Zurück zum Thema Jugend. Ein kurzer Besuch bei Deutschen Meisterschaften einer Ballsportart in der Provinz deckt eine andere Seite des Wahnsinns auf, alles und jeden testen zu lassen: U 18 Jungs, Minderjährige, werden drei Tage lang täglichen Tests unterzogen, während ein Hotel das nur einmal verlangt und für 72 Stunden anerkennt. Ein Betreuer hatte sich zwei Wochen vor der Meisterschaft infiziert und löste damit eine Kette neuer Tests aus. Für die Jugendlichen eine psychische Belastung. Einhergehend mit der Angst, sich selbst zu infizieren oder in Gefahr zu sein, andere anzustecken, als Virenschleuder und Gefährder bezeichnet zu werden. Was ist daran sportlich? Deren Eltern sich ohne zu zögern für Impfungen ihrer Kinder entscheiden, vielleicht auch, um keine Außenseiter der Gesellschaft zu „produzieren“. Die andere Seite der Medaille: verängstigte Kinder und Jugendliche, die brav Maske tragen, obwohl sie darunter leiden, psychisch UND physisch. Die dritte Seite einer Medaille ist das Aussetzen der Kostenübernahme der Tests: manche Eltern können sich das nicht mehr leisten und werden ihre Kinder vom Sport abmelden. Ist das ein Gegenmittel für Sportmuffel?

 

 

  1. https://www.deutschlandfunkkultur.de/corona-cave-syndrome-aengste-lassen-sich-nicht-so-schnell.1008.de.html?dram:article_id=498560
  2. https://www.t-online.de/gesundheit/kindergesundheit/id_41172050/kinder-als-bewegungsmuffel-warum-sind-viele-kinder-so-unsportlich-.html
  3. https://www.hofreitschule.news/artikel/wissenswertes/coronavirus-3g-regel-gilt-bundesweit-53196.html

https://www.manager-magazin.de/politik/digitalisierung-deutschland-in-ranking-auf-vorletztem-platz-in-europa-a-f0a7ef16-8903-4d9a-90c8-f72d732b8b9c

Nur Beirut war schlimmer

Die Flut geht und die Katastrophe bleibt: Menschen voller Angst vor ihrer Zukunft an der Ahr

Bei der Einfahrt nach Bad Neuenahr ist das wie ein Zeitsprung, gebeamt nach Afghanistan oder in den Irak. Ein Fotograf, der Reporter in Kriegsgebieten war, sagt, schlimmer habe er nur Beirut erlebt. Die Sonne nur zu ahnen, verdeckt vom Staub, aus dem sich schemenhaft Kolonnen abzeichnen, die mit Blaulicht die Straßen hin und her fahren. Niemand mag hier Journalisten, die sich jetzt den Schlamm von Schuld ins Gesicht schmieren und dann vor die Kamera hüpfen. Sie sind 20 oder 24 Jahre alt, keine Lebenserfahrung. Keine Ausbildung im Fach, aber Sensationsgier. Nur so ist zu erklären, wie es wiederum zu einer völlig verzerrten Berichterstattung kommen konnte. Im Zentrum die Menschen und Tiere, die alles verloren haben und nicht wissen, was jetzt wird. Die Medien ziehen weiter, am Tag darauf ist schon Schlagzeile, ob Helene Fischer wieder singt. Nur Beirut war schlimmer weiterlesen

Die Flutkatastrophe bringt es an den Tag

Die Flutkatastrophe im Ahrtal bringt ans Licht, wie Deutschland im Fall eines solchen Ereignisses wirklich dasteht: mit quasi runtergelassenen Hosen, nicht in der Lage, auf solche Anforderungen adäquat zu reagieren oder das im Ansatz zu reflektieren. An der Berichterstattung werden erhebliche Zweifel laut, denn Radio und TV erfassen wohl im Ansatz nicht, was in der Region zwischen Köln und Koblenz tatsächlich los ist. Gespräche mit Betroffenen und Hilfskräften vor Ort bringen das Ausmaß ans Tageslicht. Die Flutkatastrophe bringt es an den Tag weiterlesen