Immunsystem

12 Schritte wie Sie Ihr Immunsystem wieder unter Kontrolle bringen

Mehr als vier Millionen Deutsche leiden an einer Autoimmunerkrankung, das heißt ihr Immunsystem wendet sich gegen den eigenen Körper. Diabetes Typ I, Morbus Crohn, rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose und Hashimoto Thyreoiditis sind die bekanntesten Autoimmunerkrankungen. Aber auch bei Schizophrenie und Autismus vermutet man inzwischen autoimmune Ursachen.

Wenn Sie ebenfalls betroffen sind, ist es unabdingbar, dass Sie die Ursache für diese Autoimmunerkrankung herausfinden. Diese Ursache muss behandelt werden, damit die Symptome gestoppt und im besten Fall sogar wieder rückgängig gemacht werden können.

Schulmediziner behandeln nur die Symptome – zum Beispiel mit Medikamenten, die entzündungshemmend wirken oder das Immunsystem unterdrücken. In der Regel werden Sie Ihnen erzählen, dass es keine Möglichkeit gibt, diese Erkrankungen zu heilen und dass Sie die Medikamente Ihr Leben lang einnehmen werden müssen.

Das ist aber schlichtweg die falsche Herangehensweise, denn die auslösenden Faktoren werden nicht behandelt. Kurzfristig verschafft Ihnen so eine Therapie vielleicht Erleichterung, aber langfristig hilft sie Ihnen nicht weiter. Wenn Sie nur Symptome behandeln und die Ursache nicht abstellen, laufen Sie Gefahr, noch weitere Autoimmunerkrankungen zu entwickeln. Außerdem kann die längerfristige Behandlung mit immunsuppressiven Medikamenten (Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken) dazu führen, dass Sie an schweren Infektionen oder Krebs erkranken.

Es kann ein schwieriger Prozess sein, herauszufinden an welcher Autoimmunerkrankung Sie leiden. Die Symptome können unspezifisch sein – Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen, Depression, Verdauungsprobleme – und die Schilddrüse, das Gehirn, die Haut oder andere Organe betreffen. Sie und Ihr Arzt müssen eine Menge Detektivarbeit leisten, um die mögliche(n) Ursache(n) herauszufinden. Welche Infektionen, Toxine, Nahrungsmittelallergien könnten ursächlich sein. Und wie sieht es mit einem Leaky Gut aus?

12 Schritte zur Diagnose und Therapie einer Autoimmunerkrankung:

  1. Prüfen Sie, ob versteckte Infektionen vorliegen – Pilze, Viren, Bakterien, Borelliose. Hierzu muss Ihr Arzt einige Labortests veranlassen. Bestehende Infektionen müssen natürlich behandelt werden.
  2. Verzichten Sie auf Nahrungsmittel, die Sie nicht vertragen. Entweder lassen Sie einen Allergietest durchführen oder Sie nehmen die Sache selbst in die Hand und machen für 30 Tage eine Eliminationsdiät. Bei dieser Diät verzichten Sie auf 8 Nahrungsmittel, die bei sehr vielen Menschen Unverträglichkeiten hervorrufen. Es handelt sich dabei um: Getreide, Milch und Milchprodukte, Nachtschattengewächse (Kartoffeln, Tomaten, Paprika u.a.), Eier, Soja, Zucker und Süßstoffe, Erdnüsse und Mais. Und keine Angst, es ist noch genug übrig, das Sie essen können.
  3. Lassen Sie sich auf Zöliakie testen. Ein Problem hierbei ist allerdings, dass eigentlich nur ein positiver Test Ihnen wirklich weiterhilft. Ein negativer Test schließt eine Glutenunverträglichkeit nicht aus. Ein Test auf Glutenunverträglichkeit wird nur von Cyrex Labs in den USA angeboten und ist für Deutschland nicht verfügbar. Da Gluten aber einer der Hauptverursacher des Leaky Gut Syndroms ist und dieses eine Vorbedingung für die Entwicklung einer Autoimmunerkrankung darstellt, sollten Sie eh darauf verzichten.
  4. Lassen Sie sich auf Schwermetallvergiftungen untersuchen. Quecksilber (zum Beispiel aus den beliebten Amalgamfüllungen) und andere Schwer-metalle können Autoimmunerkrankungen verursachen.
  5. Sind Sie in Ihrer Wohnung oder an Ihrem Arbeitsplatz Schimmelpilzen ausgesetzt? Auch diese können Autoimmunerkrankungen auslösen.
  6. Heilen Sie Ihre Darmschleimhaut.  Prädestiniert hierfür ist Knochenbrühe, weil Sie sämtliche Bausteine enthält, die Ihr Darm für die Reparatur benötigt. Glutamin (nicht Glutamat) als Nahrungsergänzung ist ebenfalls hilfreich.
  7. Essen Sie vermehrt Nährstoffe, die eine optimale Immunfunktion unterstützen. Hierzu zählen Nahrungsergänzungsmittel wie Fischöl (1 – 3 g DHA und EPA täglich), Vitamin C (2 – 5 g täglich), Vitamin D (5000 – 10000 IE täglich), Selen (200 mcg täglich), Zink (25 mg täglich). Zusätzlich zu hochdosiertem Vitamin D sollten Sie immer auch Vitamin K2 (200 mcg täglich) nehmen, damit es nicht zur Arterienverkalkung kommt.
  8. Essen Sie außerdem Nährstoffe, die ein gesundes Darmmikrobiom (die Bakterien in Ihrem Darm) unterstützen. Hierzu gehören fermentierbare Ballaststoffe aus Obst und Gemüse, die die guten Darmbakterien ernähren sowie fermentierte Nahrungsmittel (zum Beispiel Sauerkraut), die diese guten Bakterien enthalten.
  9. Treiben Sie regelmäßig Sport. Sport wirkt antiinflammatorisch solange Sie es nicht übertreiben. Also besser ein kurzes HIIT Training als langes konventionelles Ausdauertraining. Wichtig ist, dass Sie immer in Bewegung bleiben.
  10. Senken Sie Ihren Stresslevel durch Tiefenentspannung wie Yoga, Tai Chi, Atemübungen, Biofeedback oder Massage.
  11. Gehen Sie in die Sonne, und lassen Sie die Sonne an Ihre Haut. Das verbessert Ihre Versorgung mit Vitamin D , senkt Stress und macht gute Laune.
  12. Stellen Sie sicher, dass Sie rechtzeitig ins Bett gehen und genug Schlaf bekommen. Ihr Körper braucht diese Zeit, um sich zu regenierieren.

Wenn Sie diese Tipps befolgen, werden Sie feststellen, dass Ihr Gesundheitszustand sich deutlich bessert und Medikamente reduziert oder im günstigsten Fall sogar abgesetzt werden können. Es ist sicherlich mehr Arbeit, als nur schnell eine Pille einzuwerfen. Aber das sollten Sie sich wert sein.