Die Industrie für glutenfreie Lebensmittel boomt. Hersteller greifen dabei als Ersatz häufig auf Mais zurück, und da liegt auch schon das erste Problem. Das mag jetzt manchem wie Erbsenzählerei vorkommen, aber auch bei Mais handelt es sich um Getreide, und die sind nun einmal nicht glutenfrei.
Wieso kann man diese Lebensmittel dann als glutenfrei verkaufen? Das ist ganz einfach. Mais enthält nicht das in Weizen, Roggen und Gerste vorkommende Glutenmolekül α-Gliadin, sondern eben andere Mitglieder der sehr großen Glutenfamilie.
Und warum wird dann immer nur das Gluten in Weizen, Roggen und Gerste erwähnt? Nun, das α-Gliadin ist einfach das am besten untersuchte Gluten, weil man herausgefunden hat, dass es die Ursache für eine Zöliakie darstellt. Der Rückkehrschluss, dass alle anderen Glutene dann harmlos sind, ist allerdings ein bisschen voreilig. Mais in glutenfreien Lebensmitteln – keine gute Idee weiterlesen