Kombucha

Kombucha – fermentierter Tee voller Power

Haben Sie schon von Kombucha gehört? Wenn nicht – wird es Zeit, dass Sie sich kundig machen.

Kombucha ist in gesundheitsbewußten Kreisen inzwischen total In und das aus gutem Grund. Es gibt viele Studien, die die Auswirkungen von Kombucha auf die Gesundheit untersuchen. Und diese Auswirkungen können sich sehen lassen!

Was ist Kombucha?

Es handelt sich um ein Getränk, das durch die Fermentation von grünem oder schwarzen  Tee hergestellt wird.  Der  Tee sollte für mindestens eine Woche fermentiert werden. Ich lasse meinen in der Regel 14 – 21 Tage fermentieren, damit er nicht mehr soviel Zuker enthält. Zur Herstellung benötigt man:

  • Tee (grün, schwarz)
  • Rohrzucker
  • einen SCOBY (Kombuchapilz).

Die Bezeichnung SCOBY ist ein Akronym und bedeutet „Symbiotic Colony of Bacteria and Yeast“ also eine symbiotische Kultur aus Bakterien und Hefen. Dieser SCOBY ist eine beigefarbene gallertige Platte, die am ehesten an eine Qualle erinnert. Bei jeder Fermentation bildet sich ein neuer SCOBY, mit dem man dann Freunde und Familie beglücken kann.

Forscher der Universität  Lettland haben eine Übersichtsstudie veröffentlicht, die die Ergebnisse von 75 Studien zum Thema gesundheitliche Vorteile von fermentiertem Tee zusammenfasst (1).

16 Gründe, warum Sie täglich ein Glas Kombucha trinken sollten

1.  Entgiftung

Kombucha enthält große Mengen Glucuronsäure (GlcA). Diese wird von der Leber für die Entgiftung benötigt. GlcA bindet an Giftstoffe wie Medikamente und Umweltschadstoffe und macht sie wasserlöslich, sodass sie ausgeschieden werden können. Fermentierter Tee verhindert womöglich auch, dass Körpergewebe  industrielle Giftstoffe aus der Umwelt aufnehmen.

2. Antioxidantien

Kombucha enthält reichlich Antioxidantien, unter anderem die Vitamine E, C, β-Carotin und andere Carotinoide. Wie schwarzer Tee enthält er auch Polyphenole und andere Substanzen mit antioxidativen Eigenschaften.  Durch die Fermentation hat Kombucha aber eine sehr viel größere Effektivität als normaler Tee.  So ist zum Beispiel die antioxidative Wirkung des im Kombucha enthaltenen Catechins 100-mal größer als die von Vitamin C und 25-mal größer als die von Vitamin E (2)]

3.  Energie

Kombucha setzt aus dem schwarzen Tee Eisen frei. Zudem sorgt  er dafür, dass Nicht-Hämeisen (aus Pflanzen) vom Körper besser aufgenommen werden kann. Dadurch steigt die Konzentration des Hämoglobins in den roten Blutkörperchen , welches für eine bessere Sauerstoffversorgung der Gewebe sorgt.

4.  Immunsystem

Oxidativer Stress schwächt das Immunsystem. Der hohe Vitamin C Gehalt des Kombuchas hingegen unterstützt das Immunsystem. Die Antioxidative Wirkung schützt gegen Zellschäden, entzündliche Erkrankungen, Immunschwäche und Tumorbildung.

5.  Magen-Darmerkrankungen

Schmerzmittel aus der Gruppe der Nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) – hierzu gehören Ibuprofen und Voltaren – schädigen den Magen-Darmtrakt und können zum Beispiel Magengeschwüre verursachen. Man konnte nachweisen, dass Kombucha Magengeschwüre heilen kann. Die Forscher gehen davon aus, dass der fermentierte Tee die Magenschleimhaut schützen kann.  Die Antioxidantien schützen auch die Darmschleimhaut. Desweiteren reduziert Kombucha die Sekretion von Magensäure, die zu einer Schädigung der Schleimhaut führen könnte. Tatsächlich war die Wirksamkeit des Tees in Bezug auf die Therapie von Magengeschwüren mit der Wirkung von Omeprazol (einem Protonenpumpenhemmer) gleichzusetzen (3).

6.  Adipositas

Kombucha reguliert den Stoffwechsel. Tierexperimentelle Studien zeigen, dass der Tee womöglich bei der Gewichtsreduktion helfen kann, indem er zu einer verminderten Kalorienaufnahme führt.

7.  Diabetes

Schon 1929 kamen Studien zu dem Schluss, dass Kombucha den Blutzuckerspiegel senken kann. Neuere Tierexperimente berichten, dass er bei Ratten mit Diabetes den Blutzuckerspiegel erheblich senken kann (4). Eine andere Studie kommt sogar explizit zu dem Schluss, dass man Kombucha vorbeugend und therapeutisch gegen Diabetes einsetzen könnte (5).

8.  Nierenschäden

Kombucha  könnte in der Therapie von Nierenschäden durch Umweltgifte eingesetzt werden und könnte für Patienten, die an Nierenfunktionsstörungen leiden vorteilhaft sein (6). Der Tee  wurde auch angewendet, um Verkalkungen in der Niere vorzubeugen und so die Bildung von Nierensteinen zu verhindern.

9.  Endothelfunktion

Das Endothel – die innere Zellschicht der Blutgefäße – wird durch oxidativen Stress geschädigt.  Diese Schädigung ist ein Vorläufer der Arteriosklerose und damit ein Risikofaktor für die Entstehung eines Herzinfarktes.  Die Antioxidantien im Kombucha  unterstützen den Wiederaufbau einer gesunden Gefäßwand (7).

10.  Fettstoffwechsel

In einer Studie mit 52 Patienten mit Arteriosklerose und hohen Cholesterinspiegeln konnte Kombucha diese Werte normalisieren. Im Tierexperiment senkte er LDL Cholesterin signifikant und erhöhte gleichzeitig das HDL Cholesterin – und das in nur 10 Tagen (8).

11.  Blutarmut (Anämie)

Organische Säuren aus dem Tee wandeln dreiwertiges Eisen pflanzlichen Ursprungs in zweiwertiges Eisen um. Dies führt dazu, dass der Körper das dreiwertige Eisen der Pflanze besser verwerten kann (und dann klappt es doch mit dem Spinat). Das im Kombucha enthaltene Vitamin C sorgt ebenfalls für eine verbesserte Eisenaufnahme. Das macht ihn interessant für ältere Menschen und Vegetarier. Beide Gruppen sind häufiger von einem Eisenmangel betroffen.

12.  Leberfunction

Kombucha schützt vor Lebertoxizität zum Beispiel durch  Pilzgifte -Aflatoxine (9) – oder Überdosierung von Medikamenten wie Paracetamol (10). Dieser Effekt wurde bisher nur bei Tieren nachgewiesen. Forscher gehen jedoch davon aus, dass er auch beim Menschen auftritt.

13.  Nervensystem

Kombucha enthält einige Aminosäuren, Methylxanthine (Coffein, Theophyllin und Thebromin), Vitamin C und B Vitamine (inklusive Folsäure), die wichtig für einen normalen Stoffwechsel im Nervensystem sind.  Er kann bei Kopfschmerzen und Nervosität hilfreich sein. Eventuell hilft er sogar bei der Vorbeugung von Altersdepression (und nein, das ist nicht der Alkohol).

14.  Asthma

Da Kombucha  Theophyllin in nicht unbeträchtlichen Mengen enthält, hat er eine bronchienerweiternde Wirkung (11).

15.  Gelenkerkrankungen

Auch für Menschen mit Gelenkerkrankungen hat Kombucha einiges zu bieten. Die in ihm enthaltene Glucuronsäure kann vom Körper in Glucosamin, Chondroitinsulfat und andere Polysaccharide und Glucoproteine umgewandelt werden, die mit dem Knorpel, dem Kollagen und der Gelenkflüssigkeit in Zusammenhang stehen (12).

16.  Krebserkrankungen

Der Konsum von Kombucha geht mit einer niedrigeren Rate an Krebserkrankungen einher. Forscher führen dies darauf zurück, dass der Tee, die Krebsabwehrmechanismen des Immunsystems unterstützt. Außerdem könnte er aufgrund seines Gehalts an Glucuron- und Essigsäure das Tumorwachstum in frühen Stadien unterdrücken. Diese krebshemmenden Effekte scheinen vor allem bei hormonabhängigen Krebsarten aufzutreten. So findet eine Studie einen Hinweis auf einen Nutzen von Kombucha zur Vorbeugung und Behandlung von Prostatakrebs (13).

Was beim Trinken von Kombucha zu beachten ist

Inzwischen ist Kombucha so verbreitet, dass er sogar in einigen ganz normalen Supermärkten im Regal steht. Ich persönlich mache meinen immer selbst, dann weiß ich genau, was drin ist.

Achtung! Kombucha kann mehr oder weniger Alkohol enthalten. Eine Freundin von mir, hat es sogar geschafft, sich mit selbst hergestelltem Kombucha einen Rausch anzutrinken.

Wenn man selbst fermentiert, dann muss man unbedingt darauf achten, Hygienestandards einzuhalten. Das heißt, Sie sollten sich vorher auf jeden Fall informieren. Es gibt vereinzelt Berichte über bakterielle Verunreinigungen, die bei der DIY Methode aufgetreten sind. Ich kann aus eigener Erfahrung (ich fermentiere seit 4,5 Jahren) nur, berichten, dass ich damit noch nie Probleme gehabt habe.

Wenn Sie Kombucha trinken, dann fangen Sie mit kleinen Mengen an. Der Tee hat einen entgiftenden Effekt! Wenn Ihre Leber in ihrer Funktion eingeschränkt ist, dann kann sie frei werdende Giftstoffe nicht schnell genug abbauen. Darauf lassen sich wahrscheinlich „allergische Reaktionen“ auf den Tee zurückführen. Einige Experten raten deshalb, zum Kombucha ausreichend Wasser zu trinken, um Giftstoffe auszuschwemmen.

Kombucha ist ein traditionsreiches Getränk mit vielen gesunden Eigenschaften. Das bedeutet aber nicht, dass es für jeden Menschen gleich gut geeignet ist. Probieren Sie es einfach einmal aus, und beobachten Sie wie Ihr Körper darauf reagiert.