Ein Gastbeitrag von Karola Bady.
Auf einer Demo war ich zuletzt als Schülerin, von der Oberstufe gegen den Lehrermangel initiiert. Damals wusste ich nicht genau, wofür wir auf die Straße gehen sollten, und mehr Lehrer oder mehr Unterricht fand ich nicht wirklich gut. Heute gehe ich auf eine Demo, weil ich mir ein Bild machen will, wer da demonstriert, deshalb war ich zweimal in Berlin, und jetzt in Kassel, denn die Motivation wurde verändert: wieso ist die Berichterstattung der Medien falsch und vor allem warum? Wer demonstriert und wer streut dabei Gewalt? Das waren Fragen, die mich zum „Frühlingsfest des Friedens“ brachten, als Augenzeugin, neutral, mit allen Sinnen ausgerüstet, inklusive Fotografin und Beweisfotos.
Anreise oder nicht? Demoverbot oder nicht? Heute ist die Presse flexibel und kann spontaner entscheiden, jemanden zu schicken – oder eben nicht zu berichten. In jedem Fall aber schicken die großen Medienhäuser nicht ihre Elite in den Straßenkampf, sondern den journalistischen Nachwuchs oder Hilfskräfte ohne Ausbildung? Anders ist nicht zu erklären, warum die öffentliche Berichterstattung inzwischen so falsch erscheint, dass sich sogar Boris Reitschuster fragt, ob er auf derselben Veranstaltung war wie „die Presse“ (Reitschuster.de).
Die Anwälte für Aufklärung sind gut, jedenfalls sind sie besser als ihre Ankläger bei Gericht: Die Demo findet statt. Auflagen sind unsinnig, da wieder das Tragen der Maske eine der Voraussetzungen für die Genehmigung der Veranstaltung ist. Wie selbst schon diverse Wissenschaftler in entsprechenden TV Sendungen sagen: eine Demo gegen Masken ist Blödsinn, wenn die TeilnehmerInnen dabei Masken tragen würden! Einige Wissenschaftler geben inzwischen doch bereits zu, dass Masken draußen völlig unsinnig sind, da draußen keine Ansteckungsgefahr durch asymptomatische Menschen besteht. Davon, dass selbst die amerikanische Seuchenbehörde zugegeben hat, dass Masken eher schädlich sind und gar nicht vor diesen Viren schützen, nicht mal zu reden. Es entsteht inzwischen der Eindruck, die Verbote sollen auch bewirken, dass möglichst viele Leute zuhause bleiben, weil sie nicht an einer nicht genehmigten Demo teilnehmen wollen. Oder aus Angst vor Gewalt bei Demos? Dann hat „die Presse“ doch einen richtig guten Job gemacht!
Genehmigt ist die Demo in Kassel für nur 6000 Leute, auf zwei Plätzen. Zuletzt zählten Polizei und Presse doch immer weit weniger Leute auf diversen Demonstrationen, da muss sich ein denkender Mensch doch fragen, ob die Beamten und Berichterstatter richtig zählen können? Oder es gar nicht wollen, um zu verstecken, dass ein Polizeiaufgebot inzwischen gar nicht mehr in der Lage ist, jedes Wochenende Demos zu begleiten, in ausreichender Anzahl. Angesichts der gezählten 20.000 Teilnehmer kehrt sich das dieses Mal: sonst sind es immer nur so viele Teilnehmer, wie die Polizei schaffen kann. Das wäre sonst doch zu peinlich für die Innenminister der Länder und des Bundes.
Hier dürfen es nun 6000 Menschen sein, erstmals werden so viele Teilnehmer gezählt. Sind es nicht noch viel mehr? Polizei aus Thüringen, Rheinland-Pfalz und die Bepo (Bundespolizei) unterstützen Hessens Beamte. Einsätze finden vor allem gegen die Antifa statt, die munter mit Stinkefingern und körperlichem Druck die Presse behindert, massiv aber auch Leute auf der Demo angreift, einer Fotografin neben mir brutal die Kamera auf die Brille drückt. Die Presse stellt es natürlich wieder unisono andersherum dar. Kein Wunder also, dass nicht viel mehr Menschen sich zur Demo trauen, sie haben alle Angst vor Gewalt? Für ihr Vorgehen gegen die Antifa bekommen die Polizisten jetzt offenbar Druck, weil sie sich angeblich dadurch mit den Demonstranten solidarisiert hätten. Nein, das haben sie nicht, aber es scheint immer mehr Beamte zu geben, die ihren Auftrag in Frage stellen, leise, innerlich.
Fotografen und Presse werden von der Antifa angegriffen, nicht von Querdenkern, die als öffentlicher Drahtzieher stets genannt werden, Veranstalter ist übrigens Kassels Bewegung, nicht Querdenken: „Frühlingsfest des Friedens“ ist überall zu lesen. Aber die Presse redet nur von Querdenkern, der Begriff macht öffentlich so schön Meinung gegen die Demo.
Das funktioniert aber auch genial: Die Querdenker sind inzwischen verrufen, so sehr, dass die Bevölkerung an den TV Geräten nun weiß, das sind die bösen Nazis. „Frühlingsfest des Friedens“ klingt doch viel zu nett. Da sind die Veranstalter womöglich gar keine Rechten. Wenn mich ein Doktorvater aus Unizeiten fragt, warum ich Seite an Seite mit Rechts auf der Demo bin, antworte ich wahrheitsgemäß: wer da neben mir wandert, weiß ich gar nicht, da die Rechten auch nicht im typischen, erkennbaren Gewand unterwegs sind, und ich frage mich längst, ob die von der Antifa wirklich die sind, als die wir sie sehen sollen? Besonders peinlich: Hallo Niedersachsen bringt Allgemeinwissen über Demoteilnehmer, von einer Frau an der Uni in Göttingen, die wieder einmal zu Verschwörungstheorien forscht und erkennt, dass die Teilnehmer der Demos der Vernunft verloren gegangen sind. RTL spricht wieder fehlerhaft von Querdenkern als Veranstalter. Nicht anders als ARD und ZDF in Nachrichten. Vielleicht sollten die Nachrichtensender, die vom Steuerzahler Geld nehmen, endlich Profis vor Ort schicken und nicht nur ungelernte Hilfskräfte. Nicht nur Bilder von Agenturen kaufen und abschreiben, was einer gedichtet hat, Bilder aus dem Archiv dazu stellen.
Ich selbst habe gesehen, was auch Boris Reitschuster erlebt hat, der massiv angegangen worden ist, aber eben von der Antifa oder denen, die sich als Antifa ausgeben. Die Demo, die ich in Kassel erlebt habe, war friedlich, die Menschen voller Dankbarkeit, einmal einen Tag lang komplette Gesichter wahrnehmen zu dürfen, Lächeln zu sehen und nicht maskiert zu sein. Die Frage ist nur, wer waren die Querulanten wirklich? Die Polizei könnte das sagen. Epoch Times überzeugt wiederum mit sachlicher Berichterstattung, was die Frage aufwirft: Wieso können die Chinesen das besser als die deutsche Presse? Die Russen bieten Telegram als Dienst an, und was ist Deutschland dagegen? Das Land der Dichter und Denker. Aber nicht das Land moderner Digitalisierung.
Ein einzelner Mann mit Maske beschimpft PassantInnen, die ohne Maske an ihm vorbei gehen, deren Teilnahme an der Demo gar nicht eindeutig war, als Beispiel. Sein Zorn richtete sich gegen 350.000 Euro für den Polizeieinsatz? Vielleicht sollte er sich über die Millionen für PCR- und Schnelltests aufregen?? Oder über die Kosten, die Forschung verschlingt für einen Impfstoff, der weder genügend getestet ist, noch deren Wirksamkeit bewiesen wurde? Bei diesem Mann hat die kollektive Medienschelte schon ganze Arbeit geleistet, aber ihm geht es auch nur um die Steuerverschwendung durch Polizeieinsätze wie diesen. Was er aber ungewollt deutlich macht, ist dies:
Falsche Rückschlüsse spalten die Bevölkerung: wer keine Maske trägt, ist automatisch Demonstrant? Wer keine Maske trägt ist automatisch krank? Nach keiner Demo wurde ein beweisbarer Zusammenhang hergestellt, dass die Infektionszahlen bei Teilnehmern hoch getrieben wurden, im Gegenteil. Versucht wird es, so einen Zusammenhang herzustellen, damit könnten demnächst ausgezeichnet Verbote für Demos begründet werden! Die Denunzianten interpretieren viele Fakten extrem falsch und einseitig. Leider tut das die Presse aber auch, und so wird sich das Bild der „Covidioten“ weiter im Volk halten.
Augenzeugenbericht: K. Bady, Kreis Stade. Fotos: C. Mund, Kreis Schaumburg
Liebe Frau Heidemann, vielen Dank für Ihren Kommentar. Mir als Redakteurin ist sehr bewusst, was in China praktiziert wird und dass deutsche Firmen dort produzieren, das tolerieren. Aber das ist ein Thema, das nicht zu Kassel gehörte, bei meinem Text ist das Augenmerk auf „Augenzeugenbericht“ konzentriert und was ich wiederholt bemerkt habe, ist das: Epoch Times hat als eines der wenigen Medien einen livestream gemacht und das hat von den gewöhnlichen Medien bisher niemand getan. Darum ging es mir! Wenn ich MEINE MEINUNG und mein Fazit schreibe, dann steht Kommentar drüber oder drunter. Schlimm genug, dass wir heutzutage auf ironische Bemerkungen extra hinweisen müssen und dass wir über die Satire auch „Satire“ schreiben müssen, damit es die Deutschen verstehen, die Kultur nur noch als Begriff kennen…
Ich überlasse dem Leser und der Leserin gern das eigene Denken und hoffe immer darauf, dass ein Schreibstil als das erkannt wird, was er ist. Nebenbei bemerkt, tausche ich mich auch mit Kollegen vom RND aus, was schlimm genug ist, da diese gar nicht selbst vor Ort sind, aber trotzdem schreiben, auch Kommentare. Ich finde, ein Fazit ist überflüssig?
Beste Grüße, Karola Bady
Klare Worte! Der Medienrummel um Covidioten &Co wird selbst von klugen Köpfen, wie Precht, inzwischen abonniert. Wer glaubt, dass es sich hierbei nur um eine Minderheit handelt, liegt in seiner Einschätzung völlig daneben. Selbst Wissenschafter*innen warnen vor Irrtümern in der Coronapolitik. So Viola Priesemann, die ein Szenario voraus denkt, dass sich durch das Festhalten einer ausschließlichen Impfpolitik, die „Bekämpfung “ des Virus ins Gegenteil umkehren kann. Je mehr Menschen geimpft sind, desto mehr Varianten werden sich entwickeln. Und die könnten noch tödlicher sein.
Sehr geehrte Frau Bady,
mit Interesse habe ich ihren Bericht über die Demo in Kassel studiert. Vielen Dank dafür.
Vielen Dank auch dafür, dass Sie die chinesische Berichterstattung für gelungener halte als die deutsche. Das in Zeiten, in denen in China die Gesichtserkennungssoftware flächendeckend im Einsatz ist. Minderheiten, wie z.B. die Uiguren, in Gefangenenlagern sklavisch ausgebeutet werden. Vielleicht informieren Sie sich mal im Menschenrechtsausschuß des Deutschen Bundestags über China?
Aber gut, dass in Deutschland die Freiheit des Andersdenkenden ein Grundrecht ist.
Was ich bei Ihrem Teilnehmerinnenbericht der Demo leider vermisst habe ist eine Fazit. Ein Statement. Eine klar verständliche Botschaft.
Manchmal sind weniger Worte mehr.
MfG
Marianne Heidemann