Ghee

Ghee – Lebensmittel und Medizin

Bei Ghee handelt es sich um geklärte Butter, das bedeutet reines Butterfett, dem alle Milchproteine entzogen wurden. Es wird auch als gereinigte Butter oder Butterschmalz bezeichnet. Ghee wird in Indien seit Jahrtausenden nicht nur zum Kochen benutzt sondern findet auch in der ayurvedischen Medizin breite Verwendung.

Hier wird es für nahezu alles eingesetzt. Ein Auszug der Anwendungsgebiete beinhaltet:

  • Zur Verjüngung der Haut
  • Zur Regeneration der Verdauungsfunktionen: Ghee kann das Verdauungsfeuer anheizen. Das Ergebnis ist eine bessere Verdauung und ein schnellerer Stoffwechsel.
  • Zur Stärkung der Abwehrkräfte
  • Zur Reinigung des Blutes
  • Zur Besserung des Schlafs: Abends auf die Fußsohlen aufgetragen soll Ghee einen ruhigen und gesunden Schlaf fördern
  • Zur Harmonisierung des Hormonhaushalts
  • Zur Verbesserung des Erinnerungsvermögens und zur Förderung der Intelligenz
  • Zur Regeneration des Magens bei Magengeschwüren und bei Darmentzündungen
  • Letztendlich sogar zur Verlängerung der Lebenszeit

Das Tolle an Ghee ist, dass es alle Vorzüge der Butter hat, aber auch von Menschen konsumiert werden kann, die eine Allergie gegen Milchproteine und Lactose haben. Ghee ist ohne Kühlung haltbar und damit ein unverzichtbarer Begleiter auf Reisen.

Zudem hat Ghee einen höheren Rauchpunkt als Butter. Durch die Reinheit des Fettes liegt er bei 205° C während er bei Butter bei 170° C liegt. Wollen Sie also etwas bei sehr hoher Temperatur anbraten, rate ich Ihnen, hierfür eher Ghee zu verwenden. Mal ganz abgesehen vom wirklich leckeren Geschmack.

Gesundheitliche Vorteile von Ghee:

  • Ghee wirkt entzündungshemmend, pflegend und verstärkt die Wirkung von Heilkräutern. In einer Studie wurde gezeigt, dass die äußerliche Anwendung bei Psoriasis zu einer deutlichen Besserung führte. Die innere Aufnahme kann die Entzündungsmarker senken.
  • Bei einer Colitis und beim Morbus Crohn führt Ghee ebenfalls zu einer Entzündungshemmung. Außerdem macht es den Darm geschmeidig.
  • Ghee ist leicht verdaulich und wird vollständig aufgenommen. In den Körperzellen werden durch das Butterfett freie Radikale gebunden, also die Stoffe, die für den Alterungsprozess sowie Krankheiten wie Diabetes, Arteriosklerose und Krebs verantwortlich sind.
  • Menschen mit Leber- und Gallenerkrankungen können Ghee meist besser vertragen als andere Fette und Öle. Zudem hilft die Fähigkeit des Butterfettes zur Toxinbindung dabei, diese Organe zu entlasten.
  • Ghee bindet fettlösliche Schadstoffe, die durch die Nahrung oder durch Umwelteinflüsse in den Körper gelangen. So können Schwermetalle wie Cadmium und Blei, aber auch chemische Stoffe wie PCB und DDT aus dem Körper entfernt werden.
  • Verzehr von Ghee senkt den Cholesterinspiegel. In einer amerikanischen Studie aßen Probanden täglich 60 g Ghee. Entgegen den Erwartungen der Forscher stieg ihr Cholesterinspiegel nicht an (so wie Ancel Keys es uns weismachen wollte), sondern fiel sogar ab, während das „gute“ HDL anstieg.
  • Ghee enthält eine große Menge Buttersäure. Buttersäure ist eine kurzkettige FS, die eine antikanzerogene Wirkung hat. Es wurde gezeigt, dass Buttersäure das Wachstum von Brusttumoren unterbinden kann. Buttersäure unterstützt das Immunsystem in der Abwehr von Innfekten und hat eine heilende Wirkung auf eine geschädigte Darmschleimhaut. Einige unserer „guten“ Darm-bakterien produzieren Buttersäure, und Studien zeigen, dass dieser Stoff möglicherweise zur Behandlung des Reizdarmsyndroms eingesetzt werden kann.

Brauchen Sie noch mehr Gründe, warum Sie unbedingt Ghee verwenden sollten? Der wichtigste von allen ist: Ghee schmeckt unglaublich gut!

Ghee ganz einfach selber herstellen:

Natürlich können Sie Ghee inzwischen in vielen Reformhäusern und Supermärkten kaufen. Es hat aber einen – wie ich finde – unverschämten Preis. Das ist der Grund, warum ich mein Ghee grundsätzlich selber mache. Das Verfahren ist ganz einfach.

Ich nehme zur Herstellung von Ghee meinen Crockpot. Ich kann die Butter dann einfach vor sich hinköcheln lassen und brauche mich nicht darum zu kümmern, dass sie anbrennen könnte.

Wichtig ist natürlich, dass Sie Butter von Weidetieren nehmen (also zum Beispiel Kerrygold). Da sich Schadstoffe vor allem im Fett anreichern, enthält Butter aus Massentierhaltung viele Antibiotika und künstliche Hormone.

 

Die Butter wird einfach in den Crockpot gestapelt. Dann den Deckel draufsetzen und die Temperatur auf Low stellen. Die Butter muss nun 7 Stunden kochen. Während dieser Zeit setzt sich das Milchprotein als Schaum oben auf dem Fett ab. Sie können es immer mal wieder abschöpfen oder es bis zum Schluss drauf lassen.

Das sieht dann so aus.

Das fertige Ghee wird nun durch ein Sieb gegossen, dass Sie vorher noch mit einem Küchentuch ausgelegt haben, damit auch kleine Proteinmoleküle abgefangen werden. Füllen Sie es in Gläser ab, und verschließen Sie diese gut. Heißes Ghee ist eine klare, goldene Flüssigkeit.

Drehen Sie die Gläser einmal auf den Kopf, dadurch entsteht ein Vakuum, dass die Haltbarkeit deutlich erhöht. Ich lagere mein Ghee einfach in einem Kellerregal (es muss nicht extra gekühlt werden).

Auf diese Weise zahle ich pro kg Ghee nur 4,40 Euro im Gegensatz zu den durchschnittlich 25,00 Euro, die ich im Laden dafür bezahlen müsste. Das ist doch ein glattes 1 : 0 für’s Selbermachen.

Verwenden können Sie Ghee zum Kochen, Backen, als Brotaufstrich oder zum Beispiel in Bulletproof Coffee. Guten Appetit!

Ein Gedanke zu „Ghee – Lebensmittel und Medizin“

  1. Simone Du bist einfach ein Engel auf Erden!Im Op ist es so schwierig all Deine Informationen aufzunehmen ,dabei hast Du alles aufgeschrieben,Danke!Bis bald Susanne

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