Und wieder ein Schlag ins Kontor der Pharmaindustrie. Da hat man nun schon diese teuren Migränemedikamente entwickelt, die pro Dosis bis zu 10 Euro kosten, und dann wir in einer Studie belegt, dass Ingwer (4,95 Euro/kg) genauso gut wirkt wie Triptane .
Einige Fakten zur Migräne
Zwei von drei Erwachsenen in Deutschland (etwa 66 Millionen) leiden zumindest zeitweilig unter Kopfschmerzen. Das sind rund 47 Millionen Menschen. Von diesen wiederum sind fast 18 Millionen von Migräne betroffen, weitere 25 Millionen von Kopfschmerzen des Spannungstyps, der Rest mit knapp vier Millionen leidet unter anderen Formen wie beispielsweise dem Cluster-Kopfschmerz und vielen weiteren Formen (1).
Zum Cluster Kopfschmerz kann ich (zum Glück) keine eigenen Erfahrungen beitragen – zur Migräne und zum Spannungskopfschmerz schon. Für jemanden, der nie unter Migräne gelitten hat, ist es schwer verständlich, warum Kopfschmerzen zu einem totalen Zusammenbruch führen können.
Der Migräne Kopfschmerz wird durch eine Erweiterung der Hirngefäße hervorgerufen und besteht in einem pochenden, scharfen Schmerz. Ich habe meine Migräne immer so erklärt:
„Stellen Sie sich vor, jemand hat Ihnen ein Schwert durch das Auge in den Schädel gerammt und dreht es mit jedem Pulsschlag einmal um.“
Danke für die gute Zusammenfassung. Als selbst Betroffener von Spannungskopfschmerz und Migräne kann ich den Erfahrungen nur beipflichten. Als ich Triptane für mich entdeckt hatte, war ich überglücklich. Endlich musste ich meine Schmerzen nicht mehr bis zu 3 Tage aushalten, sondern war auch mal nach kurzer Zeit praktisch schmerzfrei. Aber sowohl unter Naratriptan aber auch weniger unter Sumatriptan zieht mich die allgemeine Körperschwere und Müdigkeit runter (zumindest besser als Migräne). Aber nachdem ich von Ingwerwirkung gelesen hatte, habe ich auch dies ausprobiert mit 500 mg Kapseln. Sie wirken recht gut, nicht immer so gut wie ein Triptan, aber in gut der Hälfte der Fälle, kann ich auf Triptane verzichten oder muss zumindest nur eine Dosis nehmen.