Leber enthält viele Vitamine und Mineralstoffe. Vor allem der Gehalt an fettlöslichen und B-Vitaminen ist in Leber sehr hoch. Von den enthaltenen Mineralstoffen ist insbesondere Eisen zu nennen. Eisen ist für den Transport von Sauerstoff ins Blut verantwortlich. Eine Portion Leber deckt bereits den notwendigen Tagesbedarf an Eisen, je nach Sorte reichen dafür 100 bis 200 Gramm.
Leber ist außerdem das Lebensmittel mit dem höchsten Gehalt an Vitamin A. Vitamin A ist für das Wachstum, das Immunsystem, den Sehvorgang und die Erneuerung von Haut- und Schleimhautzellen von großer Bedeutung. In einer Portion Leber steckt das 5 bis 20-fache des erforderlichen Tagesbedarfs an Vitamin A. Deshalb wird häufig dazu geraten, nicht öfter als einmal pro Woche Leber zu sich nehmen.
Nur um einmal zu verdeutlichen wie groß die Unterschiede in der Nährstoffdichte zwischen Innereien und Muskelfleisch sind hier einige Werte vom Schweineschnitzel und von der Schweineleber (immer bezogen auf 100 Gramm):
Nährstoff | Schnitzel | Leber |
Vitamin A | 6 mcg | 20.978 mcg |
Vitamin B2 | 0,2 mg | 3,7 mg |
Eisen | 1,7 mg | 15,4 mg |
Folsäure | 9 mcg | 141 mcg |
Cholesterin | 70 mg | 331 mg |
Kalorien | 107 | 123 |
Ich finde das ziemlich beeindruckend!
Wer diesen Blog schon länger liest, weiß natürlich, dass der höhere Cholesteringehalt nicht bedenklich ist. Cholesterin ist kein Auslöser von Herz-Kreislauferkrankungen.
Es wird auch gerne darauf hingewiesen, dass die Leber viele Schadstoffe enthält, da sie schließlich den Körper entgiftet. Der zweite Teil dieser Aussage ist zwar richtig, allerdings speichert die Leber diese Schadstoffe nicht, sondern sie werden in der Regel ausgeschieden. Und auch wenn die Leber mit der Entgiftung nicht mehr hinterher kommt, weil zu viele Giftstoffe aufgenommen werden, befindet sich nur ein Teil der Schadstoffe in der Leber. Der überwiegende Teil wird im Fettgewebe gespeichert (deshalb ist es dann auch keine gute Idee, die Fettleber eines Tieres zu essen, das mit Getreide gefüttert wurde).
Und das bedeutet für Sie, dass Sie sich die Leber eines gesunden Tieres besorgen und nicht die Leber eines KZ-Tieres. Ein artgerecht gehaltenes Tier (sprich Weidetier mit artgerechtem Futter) wird auch eine gesunde Leber haben. Bei Tieren aus Massentierhaltung ist das ganz sicher nicht der Fall.
So, nun aber zum Rezept.
Zutaten:
- 250 g Hühnerleber
- 200 g Ghee
- 1 Apfel
- 1 mittelgroße Zwiebel
- Salz
- Pfeffer
- 1 TL Estragon
- 1 TL Dill
- 1 TL Basilikum
Zubereitung:
- Den Apfel und die Zwiebel in etwas Ghee anbraten bis sie glasig sind.
- Die Leber hinzugeben und auf mittlerer Flamme braten bis sie durch ist.
- Dann kommt der Fun Part.
- Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem Stabmixer gut mischen. Oder Sie geben alles in einen Mixer und lassen den die Arbeit erledigen.
Die Leberwurst im Mixer wird insgesamt feiner. Vom Geschmack her nehmen sie sich natürlich nichts. Im Kühlschrank hält sich die Leberwurst ungefähr eine Woche, eingefroren etwa sechs Monate.
Absolut lecker ist sie auf Leinsamenbrot.