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Fakten, die Ihr Arzt über Gluten wissen sollte…

Ich ärgere mich immer wieder darüber, dass von Kollegen häufig die Bemerkung kommt: „Gluten, klar kenne ich. Ist der Auslöser für Zöliakie, aber ansonsten nicht weiter von Bedeutung. Diese ganze glutenfreie Bewegung ist einfach nur Marketing“.

Tatsächlich??

Ich glaube, diese Kollegen täten wirklich gut daran, sich einfach mal zu informieren. Die Nicht-Zöliakie-Glutensensitivität geht nun wirklich so ziemlich durch alle Medien und hat auch bei PubMed – einer medizinischen Datenbank – Einzug gehalten (1).

Wenn Sie die folgende Liste durchlesen, dann werden wahrscheinlich auch viele von Ihnen sagen, „das kann doch gar nicht sein, das Gluten für alle diese Symptome verantwortlich sein soll.“ Ich darf Ihnen versichern, dass es das ist, und dass diese Liste nur ein Auszug dessen ist, was Gluten in Ihrem Körper alles anstellen kann.

Dann legen wir mal los:

  1. Jeder, der an Zöliakie leidet ist glutensensitiv, aber nicht jeder, der glutensensitiv ist, hat auch Zöliakie.
  2. Es gibt über 200 Symptome, die Gluten verursachen kann, verschlimmert oder zu deren Entstehung es beiträgt.
  3. Gluten kann Autoimmunerkrankungen hervorrufen.
  4. Gluten ist häufig die Ursache für eine Eisenmangelanämie unklarer Genese (will heißen – Ihr Arzt hat keine Ahnung, woher die kommt).
  5. Gluten verursacht einen leckenden Darm.
  6. Gluten verursacht häufig einen Vitamin B12 Mangel.
  7. Auch Mais ist ein Getreide und enthält damit Gluten (wenn auch nicht das α-Gliadin des Weizens). Die in Mais vorkommende Glutenform kann zu Entzündungen führen.
  8. Es gibt keine glutenfreien Haferflocken!
  9. Exzessiver Konsum von Gluten kann sowohl zu Gewichtszunahme als auch -abnahme führen.
  10. Die in Deutschland angewendeten Laboruntersuchungen für Zöliakie sind nicht spezifisch und haben eine hohe Rate an falsch negativen Ergebnissen.
  11. Eine Atrophie der Darmzotten (Diagnosekriterium für Zöliakie) kann auch durch Mais, Soja, Milchprodukte und Parasiten hervorgerufen werden.
  12. Industriell gefertigte glutenfreie Produkte fallen sehr häufig unter die Kategorie Junk Food.
  13. Einige Pharmaka können eine Zöliakie vortäuschen (2).
  14. Gluten kann Asthmasymptome hervorrufen.
  15. Gluten kann zu Schwindelanfällen und Schwierigkeiten mit der Balance führen (Ataxie) (3).
  16. Gluten kann Krampfanfälle hervorrufen (4). Tatsächlich wurden vor der Einführung von Antiepileptika Patienten mit Krampfanfällen mit einer glutenfreien Diät behandelt.
  17. Ebenso kann es Migräne Anfälle triggern.
  18. Gluten beeinflusst die Testosteronsynthese negativ, da es zu einer verminderten Aufnahme wichtiger Nährstoffe führt. Dies führt zu verminderter Libido, verminderter Energie und dem Unvermögen, Muskeln aufzubauen trotz adäquatem Trainings.
  19. Gluten kann Schilddrüsenerkrankungen hervorrufen (5).
  20. Gluten kann Nervenschmerzen und Neuropathien verursachen (6).
  21. Gluten kann Hauterkrankungen hervorrufen. Hierzu gehören unter anderem Psoriasis (Schuppenflechte), Nesselsucht, Exeme und Vitiligo.
  22. Gluten kann zu einer Osteoporose führen (7).
  23. Schon eine Menge von 20 ppm Gluten (1 Brotkrümel) kann im Körper Schaden anrichten (es reicht also nicht, wenn Sie die Croutons einfach von Ihrem Salat herunter nehmen).
  24. Eine Glutensensitivität ist keine Weizenallergie.
  25. Gluten kann Leberschäden hervorrufen (8).
  26. Ebenso kann es zur Ausbildung von Gallensteinen führen (9). Tatsächlich müsste bei vielen Menschen die Gallenblase nicht herausgenommen werden, wenn sie beim ersten Anhalt für Probleme mit der Galle auf eine glutenfreie Diät ungestiegen wären.
  27. Das Milchprotein Casein kann vom Immunsystem mit Gluten verwechselt werden, wodurch sich „Kreuzallergien“ auf Milchprodukte erklären.
  28. Es gibt ungefähr 400 verschieden Glutenproteine im Getreide. Ihr Arzt spricht immer nur über eins α-Gliadin.
  29. Kinder mit Lernschwierigkeiten reagieren häufig sehr positiv auf eine glutenfreie Ernährung (10).
  30. Bis zu 41 % der Industriell gefertigten Nahrungsmittel können mit Gluten kreuzkontaminiert sein.
  31. Bis zu 92 Prozent der Personen, die sich glutenfrei ernähren, haben trotzdem noch Symptome durch Kreuzkontamination glutenfreier Lebensmittel sowie durch den Verzehr von Mais, Reis, Sorghum und anderen Getreidearten (kein Getreide ist glutenfrei).
  32. Nur weil glutenfrei auf dem Etikett steht, ist das Nahrungsmittel nicht automatisch gesund.
  33. Gluten findet sich in kieferorthopädischen Materialien (11).
  34. Gluten kann zu Schmerzen in den Gelenken führen.
  35. Gluten kann ein Reizdarmsyndrom hervorrufen.
  36. Auch Gluten, das sich in Kosmetika und Reinigungsprodukten befindet, kann Gesundheitsprobleme auslösen, da ein Großteil der Inhaltsstoffe durch die Haut in den Blutstrom gelangt.
  37. Gluten kann eine Fibromyalgie verursachen (12).
  38. Ebenso kann es Auslöser eines Chronic Fatigue Syndroms (chronischer Erschöpfungszustand) sein.
  39. Gluten kann Auslöser einer Schizophrenie sein (13).
  40. Gluten kann Nahrungsmittelallergien begünstigen.

Wie gesagt, diese Liste ließe sich noch beliebig weiterführen.

Ich gebe folgendes zu bedenken. In unserer heutigen Gesellschaft essen wir sehr viel mehr Gluten als zum Beispiel noch vor 50 Jahren. Der Schaden, der durch Gluten angerichtet wird (und zwar bei jedem Verzehr) summiert sich, bis er das Fass zum überlaufen bringt. Auf diesen Moment wollen Sie eigentlich nicht hinarbeiten. Haben Sie erstmal eine manifeste Glutenunverträglichkeit, so müssen Sie strikt auf jeden Konsum von Gluten verzichten, wenn Sie Ihr Immunsystem nicht für 3 – 6 Monate total in Aufruhr versetzen wollen.

Mein Ratschlag ist, auf Gluten völlig zu verzichten. Haben Sie das Gefühl, dass Sie das nicht können, dann sollten Sie den Konsum wenigstens drastisch einschränken. Bei Symptomen einer Glutensensitivität kommen Sie aber – wenn Sie Dauerschäden vermeiden wollen – um den Verzicht nicht herum.

 

(1) Celiac disease, non celiac gluten sensitivity and wheat allergy: comparison of 3 different diseases triggered by the same food. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28737204

(2) Severe Spruelike Enteropathy Associated With Olmesartan https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3538487/

(3) Neurological disorders associated with gluten sensitivity. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28393829

(4) Celiac Disease and Epilepsy: The Effect of Gluten-Free Diet on Seizure Control.  https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27629850

(5) Increased Incidence of Thyroid Disease in Patients with Celiac Disease. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28030626

(6) Sensory ganglionopathy due to gluten sensitivity. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20837968

(7) Osteoarticular manifestations of celiac disease and non-celiac gluten hypersensitivity. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27825568

(8) Chronic Hepatitis Due to Gluten Enteropathy – a Case Report. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28704189

(9) https://kresserinstitute.com/little-known-connection-leaky-gut-gluten-intolerance-gallbladder-problems/

(10) Range of neurologic disorders in patients with celiac disease. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15173490

(11) An orthodontic retainer preventing remission in celiac disease. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24137038

(12) Celiac disease and fibromyalgia: Is there an association?  https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26838498

(13) Antigliadin Antibodies (AGA IgG) Are Related to Neurochemistry in Schizophrenia.  https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28674504

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5 wichtige Schritte damit die Eliminationsdiät klappt

 

Viele Leute gehen durchs Leben und fühlen sich nicht wirklich wohl. Sie sind ständig müde, haben Verdauungsprobleme, schlafen nicht gut oder haben Hautprobleme. Und weil sie sich nie so richtig gut gefühlt haben, halten sie diesen Zustand für vollkommen normal.

Die meisten Gesundheitsprobleme entstehen aufgrund einer Entzündungsreaktion im Körper, und diese Entzündung wird häufig durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten hervorgerufen.

Wie aber können Sie erkennen, ob Ihre Beschwerden womöglich auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten zurückzuführen sind? Nun, dafür eignet sich eine Eliminationsdiät hervorragend. Durch die Elimination von Triggerstoffen kann die Entzündungsreaktion heruntergefahren werden und der Körper sich selbst heilen. 5 wichtige Schritte damit die Eliminationsdiät klappt weiterlesen

Wie Bauchfett Ihr Krebsrisiko erhöht

Man weiß schon seit längerer Zeit, dass Fettleibigkeit das Krebsrisiko erhöht, bisher war aber nicht bekannt, welche Faktoren ursächlich für diesen Zusammenhang sind.
Im August erschien jetzt eine Studie der Michigan State University in der Zeitschrift Oncogene, die aufzeigt, dass ein Protein, das aus dem Fettgewebe freigesetzt wird, die Ursache dafür ist, dass sich aus einer normalen Zelle eine Krebszelle entwickelt. Die Untersuchung fand auch Hinweise darauf, dass tiefere Schichten von abdominellem Fett (Bauchfett) eher als Verursacher dieser Umwandlung gesehen werden müssen als Fettgewebe, das sich unter der Haut befindet (subkutanes Fett).

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Cannabis kehrt Alterungsprozesse im Gehirn um

 

Eine Studie des Instituts für Molekulare Psychiatrie der Universität Bonn in Zusammenarbeit mit der Hebrew University (Israel) hat aufgezeigt, dass die Medikation mit niedrig dosiertem THC – eines der Wirkstoffe der Hanfpflanze (Cannabis) – die Funktion des Gehirns „verjüngen“ kann – jedenfalls im Tierexperiment (1). Sind diese Ergebnisse auf den Menschen übertragbar, so könnte diese Substanz eventuell altersbedingten Demenzen entgegenwirken. Cannabis kehrt Alterungsprozesse im Gehirn um weiterlesen

Neue Krebsmedikamente sind nicht wirklich effektiv

Es hat eine wahre Euphorie eingesetzt, was neue Krebsmedikamente betrifft. Die Presse ist voll von Meldungen über neue Therapien, die Krebspatienten Hoffnung auf Heilung geben. Für den einzelnen Betroffenen ist das natürlich ein Lichtblick, aber können die Medikamente tatsächlich halten, was die Pharmaindustrie uns verspricht?

Das Geschäft boomt. Die Preise für Krebsmedikamente sind stark gestiegen. Zur Zeit werden weltweit 100 Milliarden Dollar pro Jahr ausgegeben. Diese Kosten sollen bis zum Jahr 2020 auf 150 Milliarden Dollar steigen. Das ruft bei führenden Wissenschaftlern durchaus Kritik hervor. Die jährlichen Kosten für neue Medikamente liegen zur Zeit bei über 100.000 Dollar. In Amerika sind die Therapiekosten für eine Krebsbehandlung der führende Grund für Konkurse bei Privatleuten, da dort die Krankenversicherungen die Kosten nicht übernehmen und diese durch den Patienten abgedeckt werden müssen (1). Neue Krebsmedikamente sind nicht wirklich effektiv weiterlesen

Vitamin D – auf die richtige Dosierung kommt es an

Was Vitamin D (Cholecalciferol) angeht sind sich eigentlich alle einig, ob Schulmediziner, Naturheilkundler, Ernährungsberater oder Wissenschaftler. Das „Sonnenschein-Vitamin“ ist unverzichtbar für starke Knochen, gesunde Zähne, ein gut funktionierendes Immunsystem und ein gesundes Herz. Ja, sogar gegen Krebs ist es hilfreich.

Wenn man dann aber wissen möchte, wie viel Vitamin D denn wohl die richtige Menge ist, dann hat jeder seine eigene Meinung. Aber zum Glück gibt uns eine neue Studie Aufschluss darüber, welche Dosierung als Nahrungsergänzung eingenommen werden sollte, um optimale Konzentrationen im Körper zu haben. Vitamin D – auf die richtige Dosierung kommt es an weiterlesen

Studie belegt Zusammenhang zwischen Cholesterinsenkern und Parkinson

Der Morbus Parkinson gehört zu den häufigsten Krankheiten des Nervensystems weltweit. In Deutschland geht man von einer Gesamtzahl von ca. 280.000 Parkinson-Patienten aus. Experten schätzen, dass in Deutschland künftig jährlich rund 13 000 neue Parkinson-Erkrankungen hinzukommen werden (1).
Neue Studien untersuchen nun den Effekt von Statinen für das Risiko diese neurodegenerativen Erkrankung zu entwickeln.

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American Heart Association (AHA) warnt – Kokosöl ist ungesund

… Und sie haben es wieder getan. Man kommt sich fast vor wie in den 70ger Jahren als gesättigte Fettsäuren plötzlich verteufelt wurden, weil sie angeblich Herz-Kreislauferkrankungen verursachen. Kokosöl wurde damals absolut verteufelt- zusammen mit Butter und anderen tierischen Fetten. Jetzt hat die AHA ein Statement herausgebracht, dass sich in diese Behauptung nahtlos einpasst, obwohl die Wissenschaft ein ganz anderes Bild malt.

In USA Today fand sich am 16. Juni die Überschrift: Kokosöl ist nicht gesund. Es war niemals gesund (1).

Hier läuft doch irgendetwas total verkehrt. Wenn wir uns Völker ansehen, die viel Kokosöl konsumieren, so stellen wir immer wieder fest, dass sie keine Zeichen für Herzerkrankungen aufweisen. Nehmen wir zum Beispiel die Tokelau aus dem Südpazifik, die 50 Prozent ihrer täglichen Kalorien durch den Verzehr von Kokosnüssen erhalten (2).  Diese Population wurde erst fett und herzkrank als sie Weizen, Zucker und Pflanzenöle in ihre Ernährung einführten.

Auch die Kitaver, die gerne als Beispiel für Gesundheit und langes Leben herangezogen werden, essen viel Kokosöl und viele stärkehaltige Gemüse und leben sehr gut damit (3).

Tja, eigentlich ist damit schon alles gesagt, oder? Keine Herzerkrankungen bei Personen, die 50 % ihrer Kalorien durch Kokosöl abdecken? Dafür ein riesiges Ausmaß an Herzerkrankungen bei Menschen, die nicht 50 % ihrer Kalorien durch Kokosöl erhalten…Da hat die AHA doch irgendetwas falsch verstanden.

Na, gucken wir uns mal an, was da gerade wieder abläuft.

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