Hydroxychloroquin

Hochrangige medizinische Zeitschriften veröffentlichen Science Fiction

Seit Wochen wird in medizinischen Kreisen darüber gestritten, ob das Anti-Malariamittel Hydroxychloroquin zur Behandlung von COVID-19 eingesetzt werden sollte oder nicht. Es liegen Studien vor, die belegen, dass der Einsatz dieses Medikaments durchaus von Vorteil sein kann (1).

Diese Studien wurden nun durch eine „wissenschaftliche“ Arbeit zunichte gemacht, die sowohl im Lancet (2) als auch im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde. Wohlgemerkt – es handelt sich bei diesen Zeitschriften um zwei wirklich hochangesehene medizinische Magazine, die von Ärzten gerne herangezogen werden, wenn es darum geht, ihre Meinung wissenschaftlich zu untermauern.

Und da müssen viele Kollegen dann wohl mal lernen, einfach mehr zu hinterfragen. Schließlich weisen sogar die Herausgeber dieser Zeitschriften darauf hin, dass man den dort veröffentlichten Studienergebnissen nicht immer trauen kann.

Hydroxychloroquin Studie mit Folgen

Nun, es stellt sich heraus, dass die Daten, die in der weit verbreiteten Studie über die Unwirksamkeit von Hydroxychloroquin verwendet wurden, von einem Unternehmen stammen, dass von einem Science Fiction Autor und einr Pornodarstellerin geleitet wird. Okay, bei Science Fiction kommt auch irgendwie Science vor, aber das ist nicht die Wissenschaft, die in hochrangigen medizinischen Zeitschriften verbreitet werden sollte. Und was die Pornodarstellerin angeht, dazu fällt mir nun so überhaupt nichts ein. Sie kennt sich womöglich mit Anatomie aus.

Abgesehen vom Gründer scheint keine der Personen, die im Unternehmen „Surgisphere“ arbeiten, überhaupt irgendeinen wissenschaftlichen Hintergrund zu haben. Stattdessen muss man davon ausgehen, dass sie die Daten einfach erfunden haben. Und diese Daten waren die Hauptquelle für die Studie, die in den beiden Zeitschriften veröffentlicht wurde.

Aber gucken wir uns die Studie doch einmal an. Autoren sind Prof. Mandeep R. Mehra, MD, Sapan S. Desai, MD, Prof. Frank Ruschitzka, MD und Amit N. Patel, MD. Sapan Desai ist der Gründer des Unternehmens Surgisphere, das die Daten für die Studie lieferte.

Im Guardian kann man zu der Studie Folgendes lesen (3):

„Die Lancet Studie, die Desai als Co-Autor aufführt, behauptet die Daten von 96.000 COVID-19 Patienten analysiert zu haben, die von Surgisphere bereitgestellt wurden. Diese Patienten verteilten sich auf 671 Krankenhäuser (aus einer Datenbank von 1200 Krankenhäusern weltweit). Alle Patienten erhielten Hydroxychloroquin entweder allein oder in Kombination mit einem Antibiotikum.

Die negativen Resultate der Studie machten weltweit Schlagzeilen und führten dazu, dass die WHO den Hydroxychloroquin Arm ihrer globalen Studien aussetzte. Nur wenige Tage später fand der Guardian Australia jedoch eklatante Irrtümer in den australischen Daten, die in der Studie enthalten waren.“

Mainstream Medien verbreiten betrügerische Studie, um Profite von Pharmaunternehmen zu schützen

Sämtliche Mainstream Medien stürzten sich auf die Studienergebnisse und brachten sie unter die Leute. Anscheinend war es ihnen egal, dass diese Ergebnisse auf Fälschungen beruhten. Nur der Guardian fällt aus dieser Gruppe heraus, denn hier wurde wohl tatsächlich investigativer Journalismus betrieben.

Dieser Betrug ist so offensichtlich, dass Wissenschaftler diesem Skandal den Namen „LancetGate“ verpasst haben. Wie gesagt, taten sich sowohl der Lancet als auch das NEJM schwer, die Studie zurückzuziehen, denn es ist für die Pharmaindustrie wichtig, dass Hydroxychloroquin (plus Zink) nicht als Therapieoption für COVID-19 Infektionen in Frage kommen. Wir brauchen keine wirksamen Medikamente gegen diese Erkrankung, denn die ganze Welt wartet doch auf die rettende Impfung. Hydroxychloroquin Studien wurden also gestoppt, und das war von Anfang an das Ziel der Aktion. Der Guardian schreibt weiter:

„Die Daten, die laut Surgisphere aus über 1000 Krankenhäusern weltweit stammten, bildeten die Basis für wissenschaftliche Artikel, die dazu führten, dass die COVID-19 Behandlungsstrategien in Lateinamerika geändert wurden. Aufgrund dieser Daten haben die WHO und Forschungsinstitute auf der ganzen Welt Studien des umstrittenen Medikaments Hydroxychloroquin gestoppt.“

Die Studie behauptet, die Daten wären über ein anscheinend glaubwürdiges, komplexes System gesammelt worden, das verlässlich sein sollte. Dieses System wird folgendermaßen erklärt:

„Die Surgical Outcomes Collaborative (Surgisphere Corporation) besteht aus anonymisierten Daten, die durch automatisierte Datenextraktion aus stationären und ambulanten elektronischen Patientenakten, Lieferkettendatenbanken und Finanzakten erhalten wurden. Die Registrierung verwendet eine Cloud-basierte Datenanalyseplattform für das Gesundheitswesen, die spezifische Module für Datenerfassung, Data Warehousing, Datenanalyse und Datenberichterstattung enthält.

Ein manueller Dateneingabeprozess dient zur Qualitätssicherung und Validierung um sicherzustellen, dass wichtige fehlende Werte auf ein Minimum beschränkt werden. Daten aus der realen Welt werden durch automatisierte Datenübertragungen erfasst, die 100% der Daten von jeder Einrichtung des Gesundheitswesens in regelmäßigen, festgelegten Intervallen erfassen, wodurch die Auswirkungen von Auswahlverzerrungen und fehlenden Werten verringert werden und sichergestellt wird, dass die Daten aktuell, zuverlässig und relevant sind.

Das Validierungsverfahren für die Registrierung bezieht sich auf die Standardarbeitsanweisungen, die für jede der vier nach ISO 9001: 2015 und ISO 27001: 2013 zertifizierten Funktionen der Registrierung gelten: Datenerfassung, Data Warehousing, Datenanalyse und Datenberichterstattung.“

Klingt alles total glaubwürdig und wissenschaftlich, oder? Hat nur einen Haken: Das Unternehmen hat sich die ganzen Daten anscheinend einfach nur ausgedacht.

Der Guardian räumt mit Wissenschaftsbetrug auf

Und nun kommt der Guardian (UK) und deckt den ganzen Betrug auf. Die Journalisten haben das Unternehmen Surgisphere unter die Lupe genommen und stoßen auf schockierende Fakten. So ist zum Beispiel ein Mitarbeiter, der als Wissenschaftsredakteur eingetragen ist, ein Science Fiction Autor. Eine weiterere Mitarbeiterin, die als Marketingleiterin bezeichnet wird, ist eine Pornodarstellerin.

Die australischen Krankenhäuser, die angeblich zu den Daten beigetragen haben, haben von Surgisphere noch nie gehört. Der Guardian hat sich bei fünf Krankenhäusern in Melbourne und zweien in Sydney erkundigt, die unbedingt Daten hätten abgeben müssen. Aber Fehlanzeige!

Es gibt aber noch weitere Fakten im Guardian Artikel, die Surgisphere nicht gerade als vertrauenswürdige Quelle für Daten der veröffentlichten Studien dastehen lassen:

  • Die LinkedIn Seite des Unternehmens hat weniger als 100 Follower und führt nur sechs Angestellte auf. Am Mittwoch wurde dies auf drei Angestellte umgeändert (Anm. Science Fiction Autor, Pornodarsteller und Desai?).
  • Obwohl Surgisphere behauptet, eine der größten und schnellsten Krankenhausdatenbanken zu betreiben, hat die Firma praktisch keine online Präsenz. Bei Twitter hat die Firma gerade einmal 170 Follower und keine Posts zwischen Oktober 2017 und März 2020.
  • Bis Montag führte der „Kontakt“ Link auf der Surgisphere Homepage zu einer WordPress Vorlage für eine Cryptowährungs Webseite. Da stellt sich die Frage, wie Krankenhäuser das Unternehmen hätten kontaktieren können, um ihre Daten abzugeben.
  • Desai ist in drei medizinische Kunstfehlerprozesse verwickelt, die nichts mit der Surgisphere Datenbank zu tun haben. Er selbst bezeichnet diese Anklagen als „unbegründet“.
  • 2008 startete Desai eine Crowdfunding Kampagne auf der Webseite Indiegogo, mit der ein tragbares „menschliches Augmentationsgerät der nächsten Generation“ beworben wurde,“mit dem Sie das erreichen können, was Sie niemals für möglich gehalten haben“. Dieses Gerät kam nie zum Einsatz.
  • Desais Wikipedia Seite wurde gelöscht nachdem Fragen zu Surgisphere und seiner Geschichte aufkamen.

Die Journalisten des Guardian fanden auch heraus, dass die Behauptung von Surgisphere, sie hätten diverse Industriepreise gewonnen, wohl auch nur heiße Luft sind. Das Unternehmen scheint wenig mehr als ein Strohmann zu sein, der Daten für die Pharmazeutische Industrie bereitstellt, um die Glaubwürdigkeit von Medikamenten ohne Patent zu erschüttern (die sind nämlich billig), und die Aufmerksamkeit der Medien auf hochpreisige patentierte Medikamente wie Remdesevir (relativ unnütz in Bezug auf COVID-19) zu richten. Oh, und wir wollen doch nicht die Impfungen vergessen.

Immerhin, drei der Autoren der umstrittenen Studie, haben die Veröffentlichung zurückgezogen (4).

Eine nicht-existente Datenbank

Der Guardian hat aber noch mehr herausgefunden (so sieht investigativer Journalismus aus):

Die Frage, die die wissenschaftliche Gemeinschaft am meisten überrascht hat, ist, wie Surgisphere, das von Desai 2008 als medizinisches Lehrunternehmen gegründet wurde, das Lehrbücher veröffentlichte, Besitzer einer großen internationalen Datenbank werden konnte. Diese Datenbank, die erst kürzlich von Surgisphere bekanntgegeben wurde, soll angeblich Zugang zu Daten von 96.000 Patienten in 1.200 Krankenhäusern weltweit haben.

Auf Anfrage des Guardian gab Desai an, dass seine Firma nur 11 Mitarbeiter beschäftigt. Die Mitarbeiter auf der LinkedIn Seite wurden erst zwei Monate vorher hinzugefügt. Etliche hatten keinen wissenschaftlichen Hintergrund, erwähnen aber Erfahrungen in Strategie, Texterstellung, Führung und Akquisition.

Dr. James Todaro, der MedicineUncensored betreibt, eine Webseite, die die Ergebnisse von Hydroxychloroquin Studien veröffentlicht, erklärt: “ Surgisphere ist einfach aus dem Nichts aufgetaucht, um in wenigen Wochen die vielleicht einflussreichste, weltweite Studie in dieser Pandemie durchzuführen. Es ergibt keinen Sinn. Für so eine Studie bräuchte man viel mehr Forscher als sie angeblich haben.“

Informationen aus Desais Datenbank wurden bisher nicht öffentlich zugänglich gemacht – so auch nicht die Namen der teilnehmenden Krankenhäuser. Inzwischen wird diese Studie von 120 Forschern in Frage gestellt (5).

Pharmazeutische Märchenstunde

Und was lernen wir daraus? Man kann nicht einmal den hochrangigsten medizinischen Zeitschriften trauen, wenn es zu Interessenkonflikten mit ihren größten Geldgebern (der Pharmazeutischen Industrie) kommt. Passt die wirkliche Wissenschaft ihnen nicht in den Kram – sprich die Erwirtschaftung von Riesen-Gewinnen – dann saugen sie sich einfach irgendwelchen Mist aus den Fingern und veröffentlichen ihre gefälschten Daten als „Wissenschaft“.

Werden Sie also von Pharmakonzernen beauftragt, die Reputation eines speziellen, nicht mehr patentgeschützten Medikaments zu zerstören, und sie haben keine Daten, die dies unterlegen würden, dann machen Sie sich gar keine Sorgen: Es gibt immer irgendeine Firma, die Ihnen erfundene Daten verkauft, die Ihre falschen Ergebnisse unterstützen.

Die Monetarisierung der Medizin durch gewinnträchtige Impfungen und Medikamente sorgt dafür, dass immer genug Geld da ist, medizinische Zeitschriften zu kaufen oder sich entsprechende Daten zu verschaffen, die alles beweisen, was den Pharmaunternehmen so in den Kopf kommt.

In Kombination mit der totalen Zensur der Technologiegiganten gegenüber jeglicher Kritik an Impfstoffen oder Pharmazeutika haben die Pharmariesen ein virtuelles Monopol auf Sprache, Wissenschaft, Medien und Werbebotschaften. Durch diese Monopole können sie wirklich jede Geschichte erfinden und vorantreiben, einschließlich der Behauptung, dass absolut sichere und wirksame patentfreie Medikamente überhaupt nicht funktionieren.

Das Wissen, dass es effektive Medikamente gegen COVID-19 bereits gibt, kehrt man einfach unter den Teppich. Ist doch egal, dass Menschen sterben, die durch die Therapie gerettet werden könnten. Ich sage es noch einmal, es geht hier nicht um Gesundheit, sondern um Profit.

Die einzigen Menschen, die keine Therapie mit Hydroxychloroquin erhalten sollten, sind Patienten mit einem Glucose-6-Phosphat Dehydrogenase Mangel, in der Umgangssprache auch als Favismus bekannt. Bei diesem Enzymmangel kann der Einsatz von Hydroxychloroquin tödlich sein. Für Deutschland wird eine Prävalenz von 0,14-0,37 % angenommen, wohingegen im Mittelmeerraum, Afrika und Asien die Prävalenz bei 3-35 % liegt. Können Sie sich vorstellen, was passieren wird, wenn dieses Medikament in Afrika angewendet wird, so wie es im Moment vorgesehen ist (6). Wenn man diese Kontraindikation nicht bedenkt, grenzt das schon an Völkermord. Aber über diesen Zusammenhang wird kein Wort verloren.

Medizinische Zeitschriften unterliegen Interessenskonflikten

Was wirklich bedenklich ist, ist, dass zwei angesehene Zeitschriften diesen Betrug einfach mitmachen, weil sie ihre Einnahmequellen nicht gefährden wollen. Es sollte inzwischen jedem klar sein, dass die heutigen sogenannten „wissenschaftlichen“ Zeitschriften nichts Anderes sind als Werbeblätter für die giftigen Produkte der Pharmaindustrie. Das Ganze basiert auf erfundenen „Beweisen“, die in eine wissenschaftliche Sprache gebracht werden, um ihnen Glaubwürdigkeit zu verleihen. Das ist sehr traurig, aber wahr.

Und wenn Sie sich fragen, warum Menschen die „rettende“ Impfung gegen COVID-19 ablehnen würden… Genau aus diesem Grund. Weil die „Sicherheit“ der Impfung auf gefälschten Daten beruhen wird. Es ist einfach nicht möglich, eine „sichere“ Impfung in ein paar Monaten zu entwickeln. Lassen Sie sich so einen Blödsinn nicht einreden.

Aber wissen Sie was? Die Impfstoff-Hersteller kümmert es nicht, ob ihre Impfungen sicher sind. Sie haften nämlich nicht für die Sicherheit. Sollten Menschen durch einen Impfstoff geschädigt werden, so zahlt der Steuerzahler die Zeche. Aber wir stellen ja gerade fest, dass wir unbegrenzte finanzielle Mittel haben. Oder etwa doch nicht?

 

(1) https://www.dailymail.co.uk/health/article-8309337/Zinc-hydroxychloroquine-effective-COVID-19-patients-study.html

(2)Hydroxychloroquine or chloroquine with or without a
macrolide for treatment of COVID-19: a multinational
registry analysis  https://www.thelancet.com/pdfs/journals/lancet/PIIS0140-6736(20)31180-6.pdf
(3)  https://www.theguardian.com/world/2020/jun/03/covid-19-surgisphere-who-world-health-organization-hydroxychloroquine

(4) https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)31324-6/fulltext?

(5) https://www.theguardian.com/world/2020/may/29/covid-19-surgisphere-hydroxychloroquine-study-lancet-coronavirus-who-questioned-by-researchers-medical-professionals

(6) Senegal to continue treating COVID-19 patients with hydroxychloroquine  https://www.africanews.com/2020/05/28/senegal-to-continue-treating-covid-19-patients-with-hydroxychloroquine/

Ein Gedanke zu „Hochrangige medizinische Zeitschriften veröffentlichen Science Fiction“

  1. Leider auch TV Medien:

    Sehr geehrte KollegInnen bei ZDF Zoom, lieber Herr Breyer.

    Ihre Mailadresse hatte ich im Speicher, deshalb bin ich sicher, dass ich Ihnen bereits mehrfach gesagt habe, dass ich Ihre Redaktion als eine der wenigen im ZDF schätze. Gern hätte ich Sie bereits an meiner Seite gehabt, als ich vor Jahren die unerklärlichen Missetaten der Fleischindustrie zusammen mit einer kritischen Amtsveterinärin aus Stade angesprochen habe. Jetzt ist das Thema in aller Munde, aber Sie haben diese Chance damals verschlafen. Zumal empfinde ich in letzter Zeit extrem, dass Ihre Beiträge eingefärbt erscheinen und die Handschrift einer Zensur tragen? Ich will Ihnen auch gleich ein Beispiel nennen, es geht um den „Ausflug“ letzte Woche, den Jochen Breyer beigesteuert hat. Im ZDF Sport Studio sind seine Fragen weit weniger provokant und viel weniger respektlos, als sie es bei der Frage waren, was Menschen bewegt, sich gegen Coronamaßnahmen zu stellen:

    Lieber Herr Breyer, lassen Sie sich von einer erfahrenen Kollegin, die Ende des Jahres als Redakteurin endgültig in den vorzeitigen Ruhestand wechselt, einmal erleuchten: In meiner Ausbildung bei einer mittleren Tageszeitung mit eigenem Mantel und ausgezeichneten Ausbildungsredakteuren wie Wolf von Truchseß haben wir gelernt, ein Thema von allen Seiten zu beleuchten. Motto war damals: kurze Frage, lange Antwort ermöglichen. Redefluss des Gegenübers nicht unterbrechen, außer es werden eine Minute dreißig überschritten, die Zeitspanne, in der ein Mensch für gewöhnlich zuhören kann. Sie dagegen unterbrechen Ihren Interviewpartner sofort, wenn er Ihrer Meinung nach unglaubwürdig wirkt.

    Ein „einfacher Mann“, der es nicht gewöhnt ist, ad hoc Quellen zu nennen, kann Ihnen natürlich nur vage sagen, wie er zu seiner Meinung gekommen ist, die aus diversen Internetforen stammt. Ich dagegen als erfahrene Medienfrau halte Ihnen entgegen: Warum informieren Sie sich im Vorfeld eines so wichtigen Themas nicht divers? Nicht bei Verschwörungstheoretikern, wie sie alle in einen Topf geworfen werden, sondern bei Medizinern und Fachleuten, die Corona anders einschätzen? Damit meine ich nicht nur Wolfgang Wodarg, der überall diskreditiert und sogar bei Transparency International „abgeschaltet“ wurde. Es geht mir auch nicht um die mediale Fehleinschätzung der Satire eines KenFM. Dieter Nuhr hat es im WDR gerade im Talk erklärt: Abschreiben von anderen ist kein Fakt! Das ist Einfärbung mit eigener, persönlicher „Realität“. Schauen Sie doch einfach hier rein: http://www.drbendig.de

    Nur ein Beispiel ist dieses hier
    http://drbendig.de/2020/06/23/wahrheit/#more-3030
    (auch von mir ist ein Gastbeitrag dabei in diesem Blog, über die Medien und Corona)

    Ich verstehe, dass Sie in so aufregenden, medialen Zeiten entscheiden, sich auf eine politische Ebene zu stellen, die nun mal mainstream ist. Für junge Leute in der Medienwelt ist Charakterbildung heute nicht einfach. Aber glauben Sie mir bitte, das war es zu meiner Zeit auch nicht. Schon gar nicht in den sieben Jahren, in denen ich für Sport Bild oder J. B. Kerner gearbeitet habe. Ich schaue hinter die Kulissen und ich erkenne das, was mir die LehrerInnen auf meiner progressiven Schule, dem Gymnasium in Buxtehude (ja, das gibt es wirklich!) vermittelt haben: Schau hinter jede Tür und glaube nicht alles, was Dir erzählt wird, ohne Dir eine eigene Meinung zu BILDEN! Die beruht auf Fakten, die aus diversen Quellen stammen, nicht nur aus Regierungserklärungen oder dem Gesülze des Pharma-hörigen Ministers Spahn. Das ist keine Verschwörungstheorie, aber schon die Masernimpfung war nie gesetzeskonform.

    Da mir die Zeit für ellenlange Mails fehlt, hoffe ich jetzt nur, dass meine kurze Rüge Sie persönlich erreicht. Weiter hoffe ich, dass Sie in Ihren nächsten Beiträgen erkennen lassen, dass Ihre mediale Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist und Sie offen für Kritik aus erfahrenem Munde sind 😉

    Freundliche Grüße
    Karola Bady

    RaR – Die Redaktion auf Rädern
    Mobiler Notdienst..
    …für alle Schreibstile von Augenzeugenbericht bis Satire

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