Der Frühling ist da – oder so behauptet es jedenfalls der Kalender. Jetzt ist ja die traditionelle Zeit für den Frühjahrsputz, und der sollte auch im Körper stattfinden. Und so sind die Zeitschriften voll von Anzeigen für Kuren zur Entgiftung, die den Körper von allen möglichen schädlichen Stoffen befreien sollen.
Tatsache ist – unser Körper entgiftet 24/7 – wenn er das nicht täte, wären wir sehr schnell tot. Aber es ergibt natürlich sehr viel Sinn, ihn bei seinen Bemühungen zu unterstützen. Und so habe ich mal einige Tipps zusammengestellt, die dabei helfen sollen, die toxische Last zu reduzieren und die natürlichen Entgiftungsprozesse von innen heraus zu unterstützen.
Maximieren Sie die Aufnahme von Pflanzennährstoffen
Essen Sie naturbelassene Nahrungsmittel, vor allem Kreuzblütler wie Brokkoli, Bok Choy und Rosenkohl, um möglichst viele Pflanzennährstoffe zu konsumieren und so die Fähigkeit Ihres Körpers zu entgiften zu unterstützen. Wählen Sie vor allem Nahrungsmittel, die viele Antioxidantien enthalten wie grünes Blattgemüse und Beeren. Auch Knoblauch und Zwiebeln helfen bei der Entgiftung.
Vermeiden Sie Plastik
Verzichten Sie möglichst darauf, Nahrungsmittel in Plastikverpackungen aufzubewahren. Ich empfehle Glascontainer und Trinkflaschen aus Glas oder Edelstahl. Vermeiden Sie auf jeden Fall Plastikflaschen und erhitzen Sie keine Nahrungsmittel in Plastikbehältern – und wenn der Hersteller 100-mal behauptet, das das geht. Auch BPA freies Plastik ist nicht gesund. Es enthält in der Regel als Austauschstoff BPS, das womöglich sogar noch schädlicher ist.
Entgiften Sie Ihre Wohnung und Ihren Körper
Halten Sie sich an natürliche, einfache Produkte. Haushaltsmittel wie Essig und Backnatron können zur Reinigung der Wohnung verwendet werden, und Kokosöl stellt eine super Basis für Hautpflegeprodukte dar. Machen Sie sich doch einmal den Spaß und geben Sie Ihre Pflegeprodukte oder die Inhaltsstoffe auf der Datenbank Skin Deep der Environmental Working Group ein. Sie werden überrascht sein, wie viele schädliche Substanzen in Ihren alltäglichen Reinigungs- und Pflegeprodukten enthalten sind.
Essen Sie kein Quecksilber
Wenn Sie Fisch konsumieren (was Sie unbedingt tun sollten), dann halten Sie sich an kleine Fische wie Sardinen und Anchovis oder Kaltwasserfische wie Lachs. Diese Fischarten weisen eine geringere Quecksilberbelastung auf. Bei der AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH) finden Sie eine Liste von Fischen, die wenig Quecksilber beinhalten.
Vermeiden Sie Nahrungsmittel aus konventioneller Landwirtschaft
Wenn es Ihnen möglich ist, sollten Sie Obst- und Gemüse, aber auch Fleisch und Milchprodukte kaufen, die aus biologischer Landwirtschaft stammen. Bei Fisch ist Bio kein Gütesiegel – lassen Sie die Hände von diesen Tieren! Biologisch erzeugte Lebensmittel haben – was den Nänrstoffgehalt angeht – absolut die Nase vorn, während Schadstoffe bei ihnen in deutlich niedrigerer Konzentration vorhanden sind.
Treiben Sie Sport und schwitzen Sie
Sport und alles, was Sie zum Schwitzen bringt, hilft Ihrem Körper dabei, Giftstoffe loszuwerden. Sie haben also die Wahl zwischen einem High-Intensity Training oder einem entspannten Nachmittag in der Sauna. Immer daran denken, Schwitzen dient nicht nur der Abkühlung, sondern ist ein aktiver Entgiftungsprozess unseres Körpers. Übrigens, wenn Sie feststellen, dass Sie ganz schlecht schwitzen können, dann kann das ein Warnsignal dafür sein, dass Ihre Toxinbelastung sehr hoch ist. Ihr Körper verhindert, dass diese freigesetzt werden, um nicht von Toxinen überschwemmt zu werden.
Hochwertige Nahrungsergänzungsmittel unterstützen die Entgiftung
Hierzu gehören zum einen Stoffe wie Zink, Vitamin C und der Vitamin B Komplex, aber auch Substanzen, die die Bildung von Glutathion fördern wie N-acetyl-Cystein, Alpha-Liponsäure und Mariendistel.
Chelat-Therapie
Wenn Sie eine chronische Vergiftung durch Schwermetalle wie zum Beispiel Quecksilber (Zahnfüllungen), Blei und Arsen haben, kann eine Chelat-Therapie hilfreich sein, um diese Metalle zu binden und aus dem Körper auszuleiten. Sie sollten aber auf keinen Fall versuchen, diesen Prozess alleine durchzuführen. Suchen Sie sich einen Arzt oder Heilpraktiker, der sich mit der Therapie auskennt, und lassen Sie sich von ihm behandeln.
Entgiften Sie Ihr Zuhause
Wenn Sie die Vermutung haben, dass Ihre Wohnung eine höhere Schadstoffbelastung aufweist – zum Beispiel durch alte Rohrleitungen, Farbanstriche, Bodenbeläge, Dämmstoffe – dann sollten Sie die Lage durch einen Experten klären und beheben lassen. Auch Schimmelpilzbefall gehört in diese Kategorie.
Ich hoffe, diese Tipps helfen Ihnen dabei, Ihr Leben und das Ihrer Familie sauberer zu gestalten. Wie Sie ja wissen, wenn Sie meinen Blog schon länger lesen, ist die Entgiftung ein wesentlicher Faktor der Lebensstil-Medizin.