Yoga

4 häufige Fehler beim Yoga

 

Yogaanfänger bekommen immer wieder zu hören – es gibt kein perfektes Yoga. Egal wie lange man dabei ist, es gibt immer wieder etwas Neues zu lernen. Das macht auch den Charme des Yogatrainings aus. Aber ob Anfänger oder langjähriger Yogateilnehmer, es gibt vier Fehler, die immer wieder gerne gemacht werden.

Fehler # 1: Sie halten die Luft an

Bei Stress – egal ob körperlich oder geistig – neigt man dazu, die Luft anzuhalten, bzw. nur noch sehr oberflächlich zu atmen. Achten Sie mal darauf, wie oft es vorkommt, dass Sie nicht in den Bauch atmen, sondern nur ganz oberflächlich in den Brustkorb, wenn Sie mal wieder durch den Tag hetzen oder den Cretin verfluchen, der Sie im Verkehr schneidet.

Beim Yoga gibt es ein eigenes Training, das sich nur mit der Atmung beschäftigt (das sogenannte Pranayama). In jeder Yogastunde wird der Lehrer Atemarbeit als Teil des Unterrichts einfügen und Sie dazu anleiten, Ihre Bewegungen und Ihre Atmung aufeinander abzustimmen. Die Konzentration auf die Atmung führt dazu, dass Stress abgebaut wird und man seinen Körper und den gegenwärtigen Moment mehr beachtet.

Wenn Sie lernen, wie Sie während des Yogatrainings Ihre Gedanken auf Ihre Atmung fokussieren können, dann fällt es Ihnen auch leichter, diese Gewohnheit in Ihren Alltag einzubauen. Das heißt, das nächste Mal, wenn Sie sich gestresst fühlen, atmen Sie ganz von selbst tief durch

Fehler # 2: Sie fordern sich zu sehr

Natürlich wollen Sie sich fordern, aber Sie sollten sich dabei nicht weh tun. Yoga sollte keine Schmerzen bereiten. Das bedeutet nicht, dass Sie nicht ein Brennen im Muskel spüren können, weil Sie sich anstrengen. Das ist aber ein ganz anderer Schmerz als derjenige, der durch gerissene Muskelfasern ausgelöst wird.

Um Verletzungen zu vermeiden sollten Sie nicht gleich mit den allerschwersten Posen anfangen. Die grundlegenden Yoga Posen können für den Ungeübten anstrengend genug sein. Zudem sind sie wichtige Bausteine für die fortgeschrittenen Posen. Wenn Sie die Grundlagen beherrschen, haben Sie mehr Sicherheit und Erfolg bei den völlig verdrehten Posen, bei denen Sie sich zusammenfalten wie eine Brezel (oder ein Schnürsenkel). Üben Sie regelmäßig, dann werden Sie wissen, wann Sie sich mehr fordern können, und wann Sie es langsamer angehen lassen sollten.

Fehler # 3: Sie vergleichen sich mit anderen

Um es nochmal ganz klar zu sagen – Yoga ist kein Wettkampf. Es kommt überhaupt nicht darauf an, wie die Person neben Ihnen aussieht oder in welche verrückten Posen sie sich verbiegen kann. Das Einzige, was zählt, ist was Sie tun. Wenn Sie darauf achten, was in Ihrem eigenen Körper vorgeht, dann hilft Ihnen das, Verletzungen zu vermeiden und mit jedem Training weitere Fortschritte zu machen.

Außerdem ist Yoga praktisch eine Meditation in Bewegung. Wenn Sie damit beschäftigt sind zu analysieren, welche Person um Sie herum sich so verdrehen kann, dass sie beim Twister jedes Spiel gewinnen könnte, dann werden Sie sehr schnell frustriert sein und sich womöglich sogar minderwertig fühlen, weil Sie weniger flexibel sind. Das Schlimmste ist aber, dass Sie sich nicht mehr auf den Moment konzentrieren. Es ist aber genau die Konzentration auf die unmittelbare Gegenwart, die Sie beim Yoga Training lernen sollen. Hilfreich kann es sein, während des Trainings einfach die Augen zu schließen.

Fehler # 4: Sie lassen die Entspannungsmeditation aus

Shavasana – der Leichnam – ist die Endpose und zugleich Entspannungsmeditation eines jeden Yogatrainings. Sie wissen schon, die Pose, bei der man auf dem Rücken liegt und Arme und Beine von sich streckt.

Es gibt Leute (mich zum Beispiel), für die ist Shavasana der Lieblingsteil der Yogastunde. Und dann sind da andere, die mit dem ruhigen Liegen absolute Probleme haben, sich nicht entspannen können oder meinen, damit nur Zeit zu verschwenden. Ich kann nur sagen, genau für diese Leute ist Shavasana wahrscheinlich der wichtigste Teil der Stunde. Die Entspannungsmeditation führt dazu, dass Sie in einen total relaxten Zustand kommen, der es Ihnen erlaubt, sich die Veränderungen, die während der Yogastunde in Ihrem Körper abgelaufen sind, zu vergegenwärtigen.

Wenn Sie bisher Shavasana immer ausfallen gelassen haben, dann bleiben Sie doch bei der nächsten Stunde einfach mal da. Und wenn Sie nur nicht auf dem Rücken liegen können, dann legen Sie sich einfach anders hin. Ziehen Sie die Beine an, oder drehen Sie sich auf die Seite. Denn wie gesagt – Yoga sollte keinen Stress bedeuten, sondern im Gegenteil zur Stressbewältigung eingesetzt werden.